Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

An der Schweizer Börse haben die Kurse am Donnerstag erneut leicht nachgegeben. Die Ungewissheit bezüglich der weiteren Zinspolitik der grossen Notenbanken sorgte bei den Anlegern für Zurückhaltung. Alle Augen richteten sich bereits auf das Treffen der US-Notenbank in der nächsten Woche. Entscheidend für das weitere Vorgehen der Fed dürften die neuesten Konjunkturdaten sein - allem voran vom Arbeitsmarkt. Dieser zeigte am Donnerstag überraschend Abkühlungstendenzen. Insgesamt stellten vergangene Woche 261'000 Bürger einen Antrag auf staatliche Stütze. Dies ist nicht mehr weit von der kritischen Marke von 270'000 entfernt. Diese gilt als Wendepunkt, der eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert.

Der SMI sank bis kurz vor Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 11'309 Punkte. Die Aktien des krisensicheren Telecom-Titels Swisscom gaben 1,3 Prozent nach. Auch Werte aus der Gesundheitsbranche standen unter Druck. Der Arznei-Auftragsfertiger Lonza verlor ein Prozent, Roche 1,4 Prozent. Dagegen kletterten Novartis 1,0 Prozent. Die vor der Abspaltung stehende Generikasparte Sandoz hat ihren künftigen Aktionären steigende Gewinne und Dividenden in Aussicht gestellt. Der Zementriese Holcim rückte 1,6 Prozent vor.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:55

Die Ölpreise haben am Donnerstag in einem ruhigen Handel etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August 76,52 US-Dollar. Das waren 43 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli fiel um 49 Cent auf 72,04 Dollar.

 

Der Euro hat am Donnerstag gestützt durch schwache US-Arbeitsmarktdaten gegenüber dem US-Dollar merklich zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0775 Dollar. Im asiatischen Handel hatte sie noch knapp unter 1,07 Dollar notiert.

Zum Franken gab der Greenback ebenfalls nach. Aktuell liegt USD/CHF mit einem Wert von 0,9002 nur noch knapp über der 90-Rappen-Schwelle, kurzzeitig lag er gar darunter. Das Paar EUR/CHF steht derweil bei 0,9699 nach 0,9741 im frühen Handel.

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16:05

Die Ungewissheit bezüglich des weiteren Zinskurses der US-Notenbank Fed hat an der Wall Street am Donnerstag für Zurückhaltung gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte kaum verändert bei 33'650 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq lagen in den ersten Minuten nur minimal höher.

Alle Augen richteten sich bereits auf das Treffen der Notenbank in der nächsten Woche. "Wir gehen davon aus, dass die Fed im Juni eine Zinspause einlegt, aber die Tür für eine weitere Erhöhung im Juli offen lassen wird", sagte Mohit Kumar von Jefferies. Entscheidend für das weitere Vorgehen der Fed dürften die neuesten Konjunkturdaten sein - allem voran vom Arbeitsmarkt. Der zeigte am Donnerstag überraschend Abkühlungstendenzen, da die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weit höher ausfiel als gedacht.

Unter den Einzelwerten rückten die Aktien von GameStop in den Fokus, die um mehr als 19 Prozent abrutschten. Der US-Videospiele-Händler hat das vierte Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verbucht und seinen Firmenchef Matt Furlong zwei Jahre nach dessen Ernennung gefeuert.

Die Aktie der Facebook-Mutter Meta verlor 1,2 Prozent, nachdem EU-Industriekommissar Thierry Breton den Social-Media-Riesen dazu aufgefordert hat, Massnahmen zur Bekämpfung von besorgniserregenden Online-Inhalten zu ergreifen, die sich an kleine Kinder richten.

Aufwärts ging es dagegen für die Aktien des US-Elektroautobauers Lucid Group mit einem Plus von 3,3 Prozent. Zhu Jiang, Leiter der China-Abteilung, hat erklärt, das Unternehmen bereite sich auf den Eintritt in den chinesischen Markt vor.

15:30

Dow Jones und S&P 500 zeigen kaum Bewegung bei der Eröffnung. Lediglich der Nasdaq kann beim Börsenstart 0,2 Prozent dazugewinnen. 

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15:00

Der Broker IG taxiert sowohl den Leitindex Dow Jones Industrial als auch den technologielastigen Nasdaq 100 mit 33'658 Punkten beziehungsweise 14'313 Zählern um ihren Vortagesschluss.

Letztlich drehe sich derzeit alles um die Frage, ob nach den überraschenden Leitzinsanhebungen der australischen und kanadischen Notenbank in dieser Woche auch die US-Zentralbank Fed auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche die Zinsen noch einmal anheben oder eine Pause einlegen wird, schrieb Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI.

Die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt trübte sich derweil stärker als erwartet ein. In der vergangenen Woche stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 28'000 auf 261'000. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 235'000 Anträgen gerechnet. Die Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt. Zuletzt gab es zwar Hinweise auf eine tendenzielle Abkühlung am Jobmarkt, doch insgesamt zeigte er sich noch sehr robust. Für die Geldpolitik der Fed spielt die Entwicklung eine wichtige Rolle.

Bei den Einzelwerten schauen die Anleger auf den strauchelnden Videospiele-Händler Gamestop , der mit seinem Umsatz für das erste Geschäftsquartal enttäuschte und seinen Geschäftsführer Matt Furlong feuerte. Die Aktien brachen vorbörslich um mehr als ein Fünftel ein.

Fast ebenso deutlich nach unten mit mehr als 16 Prozent ging es nach Quartalszahlen für Smartsheet . Es dürfte den Anlegern nicht gefallen haben, dass die Software-Plattform für Arbeitsmanagement den Ausblick für den Jahresumsatz nicht angehoben hat, hiess es von der Berenberg Bank. Auch habe man wohl Zweifel an den Aussagen des Managements, wonach die Fakturierungen im zweiten Halbjahr in ausreichendem Mass anziehen werden, um die Schwäche im zweiten Quartal auszumerzen.

T-Mobile US stabilisieren sich auf ihrem zuletzt gesunkenen Kursniveau mit einem vorbörslichen Aufschlag von rund ein Prozent. Am Freitag waren die Titel angesichts von Sorgen um Mobilfunk-Konkurrenz durch Amazon abgerutscht. Das US-Analysehaus Wolfe Research stufte sie nun auf "Outperform" hoch.

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13:55

Der Euro hat am Donnerstag leicht zugelegt. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0735 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch bei 1,0711 Dollar notiert.

Der Franken veränderte sich derweil nur wenig gegenüber den Hauptwährungen. Das EUR/CHF-Paar kostet am frühen Nachmittag 0,9757 nach 0,9741 am Morgen. Beim USD/CHF sind es mit 0,9089 nach 0,9096 fast gleich viel.

Die Wirtschaft der Eurozone rutschte zum Jahresbeginn in eine Rezession. Laut revidierter Zahlen war das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Zuvor war noch ein leichter Anstieg ermittelt worden. Im vierten Quartal war die Wirtschaftsleistung bereits um 0,1 Prozent gesunken. Angesichts der deutlichen Zinserhöhungen der EZB sei auch im zweiten Quartal mit einer Schrumpfung zu rechnen, erwartet Franziska Palmas, Volkswirtin bei Capital Economics. Die Daten bewegten den Devisenmarkt jedoch nicht nachhaltig.

Am Nachmittag stehen noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA auf dem Programm. Die US-Notenbank beobachtet den Arbeitsmarkt genau. Der robuste Arbeitsmarkt sorgt für steigende Löhne und erschwert so den Kampf gegen die Inflation. In der kommenden Woche steht die nächste Zinsentscheidung an.

Die türkische Lira ist am Donnerstag auf weitere Tiefststände zum US-Dollar und zum Euro gefallen. So stieg der Dollar im Gegenzug auf einen Rekordstand von 23,4 Lira und der Euro auf gut 26 Lira. Am Vortag hatte die Lira zum Dollar bereits den stärksten Tageseinbruch seit einem Jahr verzeichnet. Am Donnerstag blieb ein erneuter Einbruch aus.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass die türkische Regierung wieder ihre Dollar-Verkäufe aufgenommen habe, um die Lira zu stützen. Sie verwies auf Insider. Die Lira war zuvor stark gefallen. Eigentlich sollten die Dollar-Verkäufe eingestellt werden. Die Entscheidung hatte jedoch merklichen Druck auf die Lira ausgelöst.

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13:10

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren kaum verändert: 

Dow Jones Futures: -0,05 Prozent
S&P 500 Futures: -0,01 Prozent
Nasdaq Futures: +0,01 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,05 Prozent auf 11'354 Punkte.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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11:40

Der SMI notiert 0,05 Prozent tiefer auf 11'344 Punkten. Nachdem er am letzten Freitag die Marke von 11'400 Punkten nach oben durchstossen konnte, notiert er seit Mittwoch nun wieder klar darunter. Im bisherigen Wochenverlauf hat er damit rund 100 Punkte oder ein knappes Prozent eingebüsst. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt derweil 0,05 Prozent auf 1774 Zähler und der breite SPI steht 0,1 Prozent tiefer bei 14’921 Punkten.

Eine Erholung auf den deutlichen Verlust am Mittwoch bleibt damit aus, Händler sprechen aber zumindest von einem Stabilisierungsversuch auf dem tieferen Niveau. Im US-Handel hatten am Vorabend vor allem die zuletzt starken Technologiewerte einen schweren Stand, was sich im beschränkten Ausmass auch auf die hiesigen Wachstums- und Technologietitel negativ auswirkt. Gesucht sind derweil einige konjunktursensitive Titel sowie Finanzwerte.

Unternehmensspezifische Impulse gibt es nur wenige, entsprechend halten sich auch die einzelnen Veränderungen in Grenzen. Weiterhin im Fokus stehen daher die Notenbanken mit ihren Zinsentscheiden. Für negative Schockwellen habe am Vortag die kanadische Zentralbank mit ihrer überraschenden Zinserhöhung gesorgt, sagte eine Händlerin. Dies zeige wohl, dass der derzeitige Kampf gegen steigende Preise noch lange nicht vorbei sei. Die nächste Woche könnte in Sachen Geldpolitik entscheidend werden mit den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der EZB. Die hiesige SNB folgt dann in der Woche darauf mit ihrem Entscheid.

Grösste Gewinner sind aktuell die Titel des Baustoff-Herstellers Holcim (+1,8 Prozent) und des Personalvermittlers Adecco (+1,6 Prozent), wobei keine fundamentalen Gründe für den Anstieg vorhanden sind. Dahinter folgen die beiden Grossbanken-Titel CS (+1,4 Prozent) und UBS (+1,2 Prozent). Die CS-Papiere werden nächste Woche aus dem SMI fallen und wohl auch gleich dekotiert. Ersetzt werden sie im SMI durch Kühne+Nagel (-1,0 Prozent).

Einigermassen freundlich tendieren auch die Versicherer Swiss Life (+0,9 Prozent), Zurich und Swiss Re (je +0,3 Prozent). Zurich hat ihr im November 2022 gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und dabei eigene Aktien im Wert von 1,8 Milliarden Franken zurückgekauft.

Unter den SMI-Schwergewichten stechen vor allem Novartis (+1,0 Prozent) hervor. Das Pharma-Unternehmen hat vorbörslich über seine Absichten mit Sandoz berichtet. Dabei wurde anlässlich eines Investorentages bestätigt, dass die Generika-Tochter in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgespalten und dann an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Für Sandoz wurden dabei wachsende Gewinnzahlen und höhere Dividenden in Aussicht gestellt.

Bei den grössten Blue-Chips-Verlierern sind Titel aus unterschiedlichen Branchen zu finden, so etwa Straumann (-1,4 Prozent), Kühne+Nagel (-1,0 Prozent), Temenos (-1,0 Prozent) und Swisscom (-0,9 Prozent). Auch die neben Novartis beiden anderen SMI-Schwergewichte Roche (-0,8 Prozent) und Nestlé (-0,4 Prozent) geben Terrain ab.

Im breiten Markt sind u.a. Basilea (+1,5 Prozent) gesucht. Das Biopharmaunternehmen erhält Meilensteinzahlungen seines Lizenzpartners Pfizer in der Höhe von über 26,25 Millionen US-Dollar, wie es am Morgen mitteilte.

Leicht unter Druck stehen derweil GAM (-1,1 Prozent). Eine Investorengruppe mit einem Anteil von knapp 10 Prozent wehrt sich weiter gegen das bald anstehende Übernahmeangebot der britischen Liontrust und hat eine ausserordentliche Generalversammlung beantragt. Dabei soll der Verwaltungsrat ausgetauscht werden. Die Gruppe beurteilt die Übernahmeofferte von Liontrust als klar ungenügend. Der GAM-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären derweil weiterhin "nachdrücklich, den Liontrust-Vorschlag in der von den GAM-Portfolio-Managern unterstützten Form anzunehmen, wie er am Morgen ebenfalls mitteilte.

Unter den grössten Gewinnern und Verlierern im breiten Markt sind ansonsten vor allem Kleintitel wie Youngtimers (+13 Prozent), Asmallworld (+6,7 Prozent), Wisekey (+3,8 Prozent), Relief (-15 Prozent) oder Obseva (-7,2 Prozent) zu finden.

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11:20

Anleger folgen einer Kaufempfehlung der Citigroup und greifen bei Evotec zu. Die Aktien der Biotechfirma steigen in der Spitze um 9,1 Prozent auf 23 Euro, den höchsten Stand seit September 2022. Die Analysten der Citigroup haben die Aktien auf "Buy" von "Neutral" gesetzt und das Kursziel auf 31,60 (21) Euro erhöht. Evotec kehrt zum 19. Juni in den MDax zurück. 

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10:40

Angesichts eines erneuten Umsatzrückgangs lassen Anleger GameStop fallen. Die Aktien des Videospiele-Händlers verlieren im ausserbörslichen US-Handel rund 18 Prozent. Das Unternehmen hatte am Mittwochabend bekannt gegeben, dass der Nettoumsatz im ersten Quartal des Jahres um zehn Prozent auf 1,24 Milliarden US-Dollar gesunken ist. Das ist vierte Rückgang beim Quartalsumsatz in Folge.

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10:15

Steigende Anleiherenditen trübten erst einmal die Stimmung an den Aktienmärkten, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Bereits zur Wochenmitte hätten triste Konjunkturdaten aus China sowie die überraschende Leitzinserhöhung in Kanada die Laune gedämpft.

So dürften wichtige Notenbanken im Kampf gegen die hohe Inflation weiter auf eine restriktive Gangart setzen. Die Entscheidung der kanadischen Notenbank habe das Dilemma der Entscheidungsträger deutlich gemacht, erklärt Analyst Charlie Lay von der Commerzbank. Die Notenbanken seien darauf bedacht, die Geldpolitik nicht zu sehr zu straffen, was das Wachstum beeinträchtigen würde. Gleichzeitig bestehe das Risiko einer verfrühten Pause angesichts des robusten Wachstums und der anhaltenden Inflation. Daraus würde sich die Notwendigkeit ergeben, die Zinserhöhungen fortzusetzen und sogar noch energischer zu handeln.

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10:10

Der optimistische Ausblick von Wizz Air macht die Aktien des ungarischen Billigfliegers beliebt. Die Titel gewinnen an der Londoner Börse in der Spitze mehr als fünf Prozent. Die Rückkehr der Reiselust nach der Corona-Pandemie soll das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr zurück in die Gewinnzone führen.

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09:45

Der SMI notiert um 0,1 Prozent höher auf 11'358 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt derweil 0,05 Prozent auf 1774 und der breite SPI 0,1 Prozent auf 14'948 Zähler.

Händler sprechen von einem Stabilisierungsversuch nach der deutlichen Abwärtsbewegung am Vortag, als der SMI über 1 Prozent einbüsste. Im US-Handel hatten am Vorabend vor allem die zuletzt starken Technologiewerte einen schweren Stand, wobei die Nasdaq-Indizes deutlich von ihrem jüngsten Hoch seit April 2022 zurückkamen. Entsprechend stehen auch hierzulande Technologie-Titel und sonstige Wachstumswerte unter Druck, während vor allem Finanztitel gesucht sind.

Grundsätzlich fehlt es laut Händlern aber weiterhin an Impulsen. Vor allem aus dem Unternehmenssektor gebe es derzeit sehr wenig zu berichten, was sich bis zum Beginn der Halbjahressaison ab Mitte Juli wohl nicht gross ändern dürfte. Entsprechend stehen weiterhin die Notenbanken mit ihren Zinsentscheiden im Fokus. Die nächste Woche könnte diesbezüglich eine entscheidenden Handelswoche werden mit den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der EZB. Die hiesige SNB folgt dann in der Woche darauf mit ihrem Entscheid.

Gesucht sind im frühen Handel vor allem Finanzwerte. Die beiden Grossbanken-Titel UBS (+1,4 Prozent) und CS (+1,3 Prozent) stehen zuoberst im Feld der Blue Chips, wobei letztere nächste Woche aus dem SMI fallen und wohl auch gleich dekotiert werden dürften. Freundlich tendieren auch die Versicherer Swiss Life (+0,9 Prozent), Swiss Re (+0,6 Prozent) und Zurich (+0,3 Prozent). Zurich hat ihr im November 2022 gestartetes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und dabei eigene Aktien im Wert von 1,8 Milliarden Franken zurückgekauft.

Unter den SMI-Schwergewichten stechen vor allem Novartis (+0,6 Prozent) hervor. Das Pharma-Unternehmen hat vorbörslich über seine Absichten mit Sandoz berichtet. Dabei wurde anlässlich eines Investorentages bestätigt, dass die Generika-Tochter in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgespalten und dann an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Für Sandoz wurden dabei wachsende Gewinnzahlen und höhere Dividenden in Aussicht gestellt.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht unverändert bei 11'348 Punkten. 

Im US-Handel hatten am Vorabend vor allem die zuletzt starken Technologiewerte einen schweren Stand, wobei die Nasdaq-Indizes deutlich von ihrem jüngsten Hoch seit April 2022 zurückkamen. Steigende Anleiherenditen hätten den Anlegern die Lust auf Aktien vermiest, hiess es im dortigen Handel.

Grundsätzlich fehlt es laut Händlern aber weiterhin an Impulsen. Vor allem aus dem Unternehmenssektor gebe es derzeit sehr wenig zu berichten, was sich bis zum Beginn der Halbjahressaison ab Mitte Juli wohl nicht gross ändern dürfte. Entsprechend sind weiterhin die Notenbanken mir ihren Zinsentscheiden im Fokus. Die nächste Woche könnte diesbezüglich eine entscheidenden Handelswoche werden mit den Sitzungen der US-Notenbank Fed und der EZB.

Das SMI-Schwergewicht Novartis gewinnt 1,0 Prozent. Das Pharma-Unternehmen hat vorbörslich über seine Absichten zur Sandoz berichtet. Dabei wurde anlässlich eines Investorentages bestätigt, dass die Generika-Tochter in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgespalten und dann an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Für Sandoz wurden dabei wachsende Gewinnzahlen und höhere Dividenden in Aussicht gestellt.

Ansonsten stehen noch Partners Group (-0,8 Prozent) im Fokus. Die Bank Vontobel hat zwar das Kursziel leicht auf 1070 Franken gesenkt, bestätigt aber ihr Rating "Buy". Das Kursziel liegt denn auch weiter über dem (gestrigen) Schlussstand von 834,20 Franken. Die Dividendenrendite des Vermögensverwalters sei mit 4,8 Prozent derzeit sehr attraktiv, wird unter anderem ins Feld geführt. Ausserdem sei Partners Group einer von 14 Schweizer "Dividenden-Aristokraten" - also von Unternehmen, die seit mindestens zehn Jahren jedes Jahr ihre Dividenden erhöht haben.

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08:25

Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge niedriger starten. Am Mittwoch war er um 0,2 Prozent abgebröckelt und hatte bei 15'960,56 Punkten geschlossen. Die Wall Street fand keine einheitliche Richtung.

Da in einigen Bundesländern und europäischen Staaten Feiertag ist, stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm. Ihr Hauptaugenmerk richten Börsianer auf die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone. Die Daten der einzelnen Mitgliedsländer legten nahe, dass die Wirtschaft zum Jahresauftakt um 0,1 Prozent geschrumpft sei, sagte Volkswirt Jörg Angele vom Vermögensverwalter Bantleon. "Angesichts zweier aufeinanderfolgender Quartale mit rückläufiger Wirtschaftsleistung erfüllt die Eurozone damit ebenso wie Deutschland die gängige Definition vieler Markteilnehmer für eine Rezession."

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,16 Prozent tiefer geschätzt. Einzig die Aktien der Novartis (+0,3 Prozent) gewinnen. Die vor der Abspaltung stehende Novartis-Generikasparte Sandoz hat ihren künftigen Aktionären eine progressive Dividendenpolitik in Aussicht gestellt. Die grössten vorbörslichen Abgaben verzeichnet Richemont (-0,6 Prozent).

Der breite Markt verliert 0,22 Prozent. Einzig die Aktien von Basilea (+2,0 Prozent) liegen vorbörslich im Plus.

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07:10

Der Euro hat sich am Donnerstagmorgen über der Marke von 1,07 US-Dollar behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0711 Dollar und damit ein klein wenig mehr als am Vorabend.

Auch der Franken veränderte sich kaum gegenüber den Hauptwährungen. Das EUR/CHF-Paar wurde am frühen Morgen zu 0,9741 gehandelt nach 0,9737 am Vorabend, beim USD/CHF waren es mit 0,9096 gar exakt gleich viel wie am Vorabend.

Zur Wochenmitte hatte eine überraschende Leitzinsanhebung der kanadischen Notenbank für gewisse Ausschläge am Devisenmarkt gesorgt. Der Schritt sorgte auch mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed für mehr Unsicherheit. Eigentlich rechnen viele Investoren hier mit einer Zinspause bis Juli. In Stein gemeisselt ist das allerdings nicht.

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07:00

Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel etwas nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 76,81 US-Dollar und damit 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 12 Cent auf 72,41 Dollar. Bestimmende Themen am Ölmarkt bleiben die Sorgen über eine weltweite Konjunkturschwäche, auch weil zuletzt triste Wirtschaftssignale aus China kamen, sowie die am Wochenende von Saudi-Arabien angekündigte Förderkürzung.

Mit dem Schritt will das Golf-Land die Ölpreise stützen. Allerdings zogen diese zum Wochenstart nur kurz deutlicher an, kamen dann aber wieder ein Stück weit zurück - auch wegen enttäuschender Wirtschaftszahlen aus China. Zudem weisen Analysten weisen darauf hin, dass andere Länder des grossen Ölverbunds Opec+ nicht mit eigenen Produktionskürzungen gefolgt seien.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,32 Prozent tiefer.

Der Handel an der Schweizer Börse dürfte heute eher in ruhigen Bahnen verlaufen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer kleinen Schwankungsbreite von 0,67 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 76 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 11'348,11 Punkten. Der VSMI ist am Mittwoch um 3,9 Prozent auf 12,88 Punkte gestiegen.

Am Donnerstag beginnt das zweitägige Wirtschaftsforum SEF in Interlaken mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik. Am ersten Tag gehören zu den Rednern beispielsweise Thomas Jordan von der SNB, Antje Kanngiesser, CEO von Alpiq, oder Dieter Vranckx, CEO der Airline Swiss.

Ausserdem wird die Novartis-Tochter Sandoz einen Investorentag in New York durchführen.

Bei den US-Aktien haben zumindest die Standardwerte des Dow Jones zum zweiten Mal in Folge zugelegt, allerdings wie schon am Vortag lediglich moderat. Die Technologie-Börse Nasdaq hingegen schloss tief im Minus. Hier kam es zu Gewinnmitnahmen im Anschluss an zwei starke Vorwochen.

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05:45

Aus Verunsicherung über die weitere Geldpolitik der US-Notenbank Fed schwanken am Donnerstag die Märkte in Asien zwischen Gewinnen und Verlusten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,1 Prozent tiefer bei 31'871 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,1 Prozent und lag bei 2205 Punkten.

Insbesondere Technologie-Werte büssten ihre jüngsten Gewinne ein, wohingegen energiebezogene Aktien aufgrund höherer Ölpreise stiegen: Sony-Papiere brachen um knapp ein Prozent ein. Der Versorger Tokyo Electric Power legte um 5,41 Prozent zu. "Der Markt hat seinen überhitzten Zustand noch nicht vollständig überwunden", sagte Nomura-Stratege Miki Sawada. "Wachstumswerte und Aktien aus dem Halbleiterbereich, die in letzter Zeit gestiegen waren, werden abverkauft."

Die Börse in Shanghai lag 0,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,1 Prozent.

Die überraschenden Zinserhöhungen der Zentralbanken in Kanada und Australien liessen die Befürchtungen wieder aufkommen, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinssitzung kommende Woche weiterhin eine restriktive Haltung einnehmen könnte. Von Reuters befragte Ökonomen erwarten dennoch, dass die Währungshüter die Zinsen auf ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni erst einmal stabil halten.

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05:40

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 139,86 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1377 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,9092 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0707 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9738 Franken. Das Pfund Sterling gewann 0,1 Prozent auf 1,2451 Dollar.

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00:00

Zur Wochenmitte haben die Anleger an den US-Börsen bei Technologiewerten Kasse gemacht. Die Zinsperspektiven rückten vor den Notenbanksitzungen in den USA und der Eurozone, die in der kommenden Woche anstehen, wieder stärker in den Fokus. Die Zentralbank Kanadas gab den Anlegern mit einer überraschenden Zinsanhebung einen Denkzettel.

Der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 1,8 Prozent auf 14'303,29 Punkte, weil Tech-Werte in der Regel besonders sensibel auf Zinssorgen reagieren. Nahe dem Hoch seit April 2022, das vor zwei Tagen mit 14 662 Zählern erreicht wurde, drehte der Index im Tagesverlauf deutlich nach unten ab.

Die Standardwerte an der Wall Street zeigten sich robuster. Der Dow Jones Industrial ging 0,3 Prozent höher bei 33'665,02 Punkten über die Ziellinie. Der marktbreite S&P 500 verlor dagegen 0,4 Prozent auf 4267,52 Zähler. Er scheute damit weiter, per geläufiger Definition in einen "Bullenmarkt" einzutreten.

Anleger beschäftigten sich wieder mehr mit der Frage, ob die US-Notenbank Fed mit ihren Erhöhungen noch nicht am Ende ist. Signale aus deren Umfeld deuten nämlich darauf hin, dass die Zinserhöhungen zwar im Juni möglicherweise aussetzen, später aber wieder aufgenommen werden könnten. Derweil gehörten am Mittwoch auch schwache Handelszahlen aus China zu den bremsenden Einflüssen.

Nach einer Rally des Nasdaq 100 um ein Drittel in diesem Jahr, die mitgetragen war von der Fantasie rund um das Trendthema Künstliche Intelligenz, traten die Anleger bei Werten wie Amazon , Alphabet oder Microsoft erst einmal auf die Bremse. Die Branchengiganten wiesen Kursverluste zwischen 3,1 und 4,3 Prozent auf.

Es gab aber noch positive Ausnahmen an der Nasdaq. Auf dem höchsten Niveau seit Anfang November setzten die Papiere des E-Autoherstellers Tesla ihren guten Lauf mit einem Plus von 1,5 Prozent fort. Vom chinesischen Automarkt kamen für den Monat Mai positive Signale. Vor allem die Auslieferungen von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik verzeichneten einen starken Anstieg.

Statt der Tech-Aktien waren nun Werte aus klassischen Industriezweigen in der Favoritenrolle der Anleger. Zum Spitzenreiter im Dow Jones Industrial avancierte der Baumaschinenkonzern Caterpillar mit einem Anstieg um 3,9 Prozent.

Aber auch der Flugzeugbauer Boeing , der Mischkonzern 3M und der Chemiekonzern Dow Inc fielen im US-Leitindex positiv auf mit Kursgewinnen von bis zu 2,8 Prozent. Ausserdem waren die Titel der Investmentbank Goldman Sachs und des Ölkonzerns Chevron gefragt.

Etwas stabilisieren nach dem jüngsten Kursrutsch konnten sich die Papiere von Coinbase mit plus 3,2 Prozent. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte die Kryptoplattform am Vortag wegen Verstössen gegen das Wertpapiergesetz verklagt. Für die US-Star-Investorin Cathie Wood bedeutet der davon ausgelöste Kursrutsch aber offenbar eine Kaufgelegenheit.

Um 2,9 Prozent nach oben ging es bei Manchester United . Hier half ein Bericht in der Zeitung "Daily Mail", wonach aus Katar eine weitere Offerte für den britischen Fussballclub eingegangen sein soll. Seit Februar kursieren Spekulationen über das Interesse aus dem Emirat, weil die amerikanische Eigentümerfamilie Glazer über einen Verkauf des Premier-League-Clubs nachdenkt.

(cash/Reuters/AWP/Bloomberg)