10:15

Die Ölpreise haben am Mittwoch die Kursverluste der vergangenen drei Handelstage vorerst gestoppt. Am Markt wurde auf ein Rückgang der US-Ölvorräte laut Daten des Interessenverbandes American Petroleum Institute (API) verwiesen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 83,75 US-Dollar. Das waren zwei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um vier Cent auf 80,80 Dollar.

Am Ölmarkt warten die Anleger jetzt auf die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung, die am Nachmittag auf dem Programm stehen. Diese werden stark beachtet und könnten im weiteren Handelsverlauf für Impulse sorgen.

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09:45

Der Dollar hat am Mittwoch leicht an Terrain eingebüsst und verliert zum Franken. So ging das USD/CHF-Paar zuletzt bei 0,8929 um nach 0,8943 am Vorabend. Für das EUR/CHF-Paar ergibt das leicht tiefere 0,9736 nach 0,9744.

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09:10

Der SMI startet am Mittwoch im Plus bei 0,5 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, avanciert um 0,08 Prozent auf 1985,59 Punkte und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 16'335,92 Punkte. Im SLI gibt es aktuell 19 Verlierer und 10 Gewinner, ein Titel (Kühne+Nagel) ist unverändert.

Insgesamt bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten ziemlich getrübt. So stehen Indizes, bei denen die GS von Roche nicht oder nicht mit dem gesamten Gewicht enthalten sind wie etwa der SLI oder der SMIM, kaum verändert oder gar leicht im Minus.

Die starken Vorgaben aus den USA, wo der Dow Jones Industrial am Dienstag kräftig zugelegt hat, wirken sich somit nicht auf die hiesigen Märkt aus. Unter stärkerem Druck sind vor allem Technologiewerte, wobei vor allem auf Aussagen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump zum Thema Taiwan - und damit einem wichtigen Land für die Chip-Industrie - verwiesen wird. Trump gab sich mit Blick auf US-Unterstützung im Falle eines chinesischen Angriffs zurückhaltend. Auch heute wieder könnten diverse Konjunkturdaten für eine gewisse Bewegung am Markt sorgen. Am Morgen stehen die definitiven Inflationszahlen für den Juni im Euro-Raum auf der Agenda, am Nachmittag u.a. Zahlen zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung aus den USA und am Abend dann der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed.

Ein horrendes Plus gibt es bei den beiden Roche-Titeln: Der GS gewinnt aktuell 5,3 Prozent, der Inhaber 4,6 Prozent. Der Basler Pharmakonzern hat am Morgen einen weiteren Forschungserfolg vermeldet, und zwar in einer Phase-I-Studie für den Produktkandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Die Roche-Papiere sind seit ein paar Wochen deutlich im Aufwind. Seit dem Tiefpunkt Anfang Mai bei unter 213 Franken hat der GS mit über 270 Franken bald 30 Prozent zugelegt. Novartis (-1,2 Prozent) büssen im Gegenzug deutlich an Terrain ein.

Klar grösster Verlierer sind derweil Sonova (-3,5 Prozent). Hier erwähnen Händler eine Gewinnwarnung des dänischen Konkurrenten Demant als Grund für den starken Rückgang beim Stäfner Hörgeräte-Hersteller. Bei den Techwerten sind VAT (-2,0 Prozent) und Logitech (-1,1 Prozent) klar tiefer.

Im breiten Markt sind unter anderem Accelleron (+7,1 Prozent) nach einer Erhöhung der Guidance sehr gefragt. Auch Rieter (+2,4 Prozent) legen deutlich zu. Der Winterthurer Textilkonzern hat einen grossen Auftrag aus China erhalten. Bei Feintool (-4,3 Prozent) wirkt sich hingegen eine Gewinnwarnung negativ aus.

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08:30

Angetrieben von der wachsenden Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA im September erreicht der Goldpreis ein frisches Allzeithoch.

Der Preis für eine Feinunze Gold zieht in der Spitze um 0,6 Prozent auf 2482,29 Dollar an und damit auf den bislang höchsten Wert. «Der Preisbereich von 2500 Dollar ist das nächste unmittelbare Ziel, aber wenn die derzeitige Dynamik anhält, könnten wir noch vor Jahresende mit Preisen rechnen, die noch weiter nach oben gehen», sagte Tim Waterer, Analyst von KCM Trade. Die Attraktivität von renditelosen Edelmetallen steigt, wenn die Zinsen fallen.

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08:10

Der Swiss Market Index wird bei Julius Bär vorbörslich 0,37 Prozent höher gesehen. 19 von 20 SMI-Aktien sind im Plus.

Schwergewicht Roche soll um 2 Prozent zulegen. Der Basler Pharmakonzern hat einen weiteren Forschungserfolg vermeldet, und zwar in einer Phase-I-Studie für den Produktkandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Er stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im vergangenen Dezember für insgesamt etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die Roche-Papiere sind seit ein paar Wochen deutlich im Aufwind. Seit dem Tiefpunkt Anfang Mai bei unter 213 Franken hat der GS über 20 Prozent zugelegt, allein in der letzten Woche waren es gegen 5 Prozent gewesen.

Ansonsten gibt es kaum wichtige News aus dem Blue-Chips-Segment. Sonova (-0,3 Prozent) und Logitech (-0,5 Prozent) stehen als einzige SLI-Werte im Minus; bei Logitech wird vor allem auf die Querelen im Management bzw. Verwaltungsrat und eine Technologieschwäche verwiesen.

Im breiten Markt sind vorbörslich unter anderem Accelleron (+4,1 Prozent) nach einer Erhöhung der Guidance sehr gefragt. Auch Rieter (+3,1 Prozent) legen deutlich zu. Der Winterthurer Textilkonzern hat einen grossen Auftrag aus China erhalten.

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07:05

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

DKSH: UBS erhöht auf 80 (75) Fr. - Buy

Richemont: Goldman Sachs senkt auf 150 (152) Fr. - Buy

Richemont: UBS senkt auf 158 (160) Fr. - Buy

Richemont: CFRA erhöht auf 151 (143) Fr. - Hold

Swatch: CFRA senkt auf 184 (221) Fr. - Hold

Partners Group: JPMorgan senkt auf 1305 (1313) Fr. - Neutral

Partners Group: JPMorgan senkt auf 1305 (1313) Fr. - Neutral

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06:10

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich 0,1 Prozent höher gesehen.

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05:00

Die asiatischen Märkte zeigen sich am Mittwoch vor dem Hintergrund der Entwicklungen rund um die US-Wahlen uneinheitlich. Die Aussicht auf einen politischen Wechsel in den USA sorgte weiter für Bewegung an den Börsen.

In Tokio notierte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 41.307,36 Punkten. Er büsste einen Grossteil seiner anfänglichen Kursaufschläge durch Gewinnmitnahmen der Anleger wieder ein. Der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent höher bei 2918,18 Punkten. Aktien aus der Rüstungsbranche setzten hingegen ihren Aufwärtstrend fort. Die Papiere von Kawasaki Heavy Industries legten um 8,43 Prozent zu, Hitachi Zosen verbuchte ein Plus von 8,12 Prozent. Analysten führten diese Entwicklung auf die gestiegenen Chancen für einen Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen zurück, was die sogenannten «Trump-Trades» beflügelt. Als «Trump-Trades» werden Investitionen bezeichnet, die von einer möglichen Wiederwahl des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump profitieren könnten. Die Anleger spekulieren dabei auf eine Fortsetzung seiner früheren Politik, die unter anderem höhere Verteidigungsausgaben vorsah. Auch ausserhalb des Verteidigungssektors gab es positive Nachrichten: Der Film- und Unterhaltungskonzern Toho verbuchte einen Kurssprung von 11,09 Prozent. Das Unternehmen hatte zuvor einen Anstieg des Nettogewinns im abgelaufenen Quartal um 31 Prozent bekannt gegeben.

Besonders unter Druck gerieten die Börsen in Taiwan: Die Märkte reagierten empfindlich auf Donald Trumps zurückhaltende Haltung zur Verteidigung Taiwans. Die Aktien des taiwanesischen Chipherstellers TSMC fallen aufgrund kontroverser Äusserungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zur Verteidigung Taiwans um mehr als zwei Prozent, was einem Marktwertverlust von fast 16 Milliarden Dollar entspricht. «Wissen Sie, wir sind nicht anders als eine Versicherungsgesellschaft. Taiwan gibt uns nichts zurück», sagt Trump in einem Interview mit der Agentur «Bloomberg». Zu den Kunden von TSMC gehören Apple und Nvidia. Als wichtiger Zulieferer für Technologiegiganten wie Apple und Nvidia könnte TSMC bei einer Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und Taiwan besonders betroffen sein.

Gleichzeitig kündigte Trump an, Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf Importe aus China zu erheben, sollte er nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November ins Weisse Haus zurückkehren. Chinesische Aktien gaben daraufhin den zweiten Tag in Folge nach. Die Börse in Shanghai verlor 0,5 Prozent auf 2960,58 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,2 Prozent auf 3492,48 Punkte.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar leicht zu auf 158,41 Yen und 7,2686 Yuan. «Es wird immer klarer, dass Trump den Dollar zumindest für eine Weile aufwerten wird», sagte Brent Donnelly, Präsident des Analysehauses Spectra Markets, da er wahrscheinlich Zölle einführen und das Haushaltsdefizit erhöhen werde. "Es ist schwer vorstellbar, dass der Dollar gegenüber dem chinesischen Yuan unter 7,25 schliessen wird, wenn Trump im November gewinnt, aber es ist nicht schwer vorstellbar, dass er über 7,50 schliessen wird.

Gegenüber der Schweizer Währung legte der Dollar leicht auf 0,8938 Franken zu. Gleichzeitig blieb der Euro fast unverändert bei 1,0904 Dollar und legte leicht auf 0,9744 Franken zu.

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03:00

Am Rohstoffmarkt stagnierte das Rohöl der Nordseesorte Brent bei 83,77 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte kaum verändert bei 80,80 Dollar. Die Ölpreise waren leicht rückläufig, da es Anzeichen für eine schwächere Nachfrage aus China gab.

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02:00

Die jüngsten US-Konjunkturdaten kamen bei den Anlegern an der Wall Street gut an. Zwar stagnierten die Umsätze der US-Einzelhändler und die US-Importpreise im Juni. Analysten werten dies jedoch als Trost, dass die US-Wirtschaft nicht auf eine baldige Rezession zusteuert. Die Daten nährten die Ansicht, dass sich die US-Notenbank ihrem geldpolitischen Lockerungszyklus nähert. 

Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging am Dienstag mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 40.954,48 Punkte aus dem Handel und markierte damit einen Schlussrekord. Auf den letzten Metern hat am Dienstag auch der marktbreite US-Index S&P 500 eine Bestmarke aufgestellt.

Der Nasdaq 100 blieb hingegen unter seinem vor wenigen Tagen erreichten Rekord, obwohl er es kurz vor der Schlussglocke noch in positives Terrain schaffte. Am Ende gewann er 0,06 Prozent auf 20.398,62 Zähler. Zu den grössten Verlierern im technologielastigen Auswahlindex zählten die seit Jahresbeginn stark gelaufenen Halbleitertitel Micron , Nvidia und Broadcom . Sie waren schon in den vergangenen Wochen von ihren vorherigen Rekordständen etwas zurückgefallen.

Neben der Berichtssaison der Unternehmen standen am Dienstag Konjunkturdaten im Fokus. Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsdaten und eine überraschend starke Entwicklung der Einfuhrpreise konnten die Hoffnung auf eine baldige Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed offenbar nicht nachhaltig dämpfen.

Dow-Spitzenreiter Unitedhealth setzte die Rally der vergangenen Tage mit einem Kursplus von 6,5 Prozent fort. Der Krankenversicherer übertraf im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen.

Aus dem Bankensektor überzeugten die Quartalsberichte von Bank of America und Morgan Stanley : Die Aktien gewannen 5,4 beziehungsweise 0,9 Prozent und zogen auch andere Branchentitel wie Goldman Sachs und Citigroup mit nach oben. Bei Goldman setzte sich damit die jüngste Rekordjagd fort.

Nach einer Prognoseanhebung des deutschen Sportwarenherstellers Adidas zogen die Titel der US-Branchenkollegen Foot Locker , Dick's Sporting Goods und Nike um bis zu 8,7 Prozent an.

Dagegen büssten die Anteilscheine von Charles Schwab 10,2 Prozent ein. Bei dem Finanzmakler blieb die Zahl neu angelegter Kundendepots hinter den Erwartungen zurück.

Die Aktien von Trump Media & Technologie zollten ihrer jüngsten Rally Tribut: Nach einem gut 31-prozentigen Sprung am Vortag in Reaktion auf den gescheiterten Anschlag auf Präsidentschaftskandidat Donald Trump fielen sie nun um 9,1 Prozent.

(cash/AWP/Reuters)