Zürich (awp) - Der Handelskonzern DKSH ist vom australischen Rohstoffunternehmen TNG beauftragt worden, Titandioxid (TiO2) zu vermarkten. Dies könnte für den Bereich laut einem Marktbeobachter in einigen Jahren "eine interessante Geschichte" werden.

Die beiden Unternehmen haben eine Grundsatzvereinbarung für eine jährliche Kapazität von bis zu 150'000 Tonnen vereinbart. Die DKSH-Geschäftseinheit Spezialrohstoffe übernimmt dabei für die Lebenszeit der Mine Vermarktung und Vertrieb, Distribution und Logistik sowie technische Unterstützung, wie es in einer Mitteilung vom Montag heisst.

Das Titandioxid wird am Mount Peake im nördlichen Teil von Australien abgebaut. Mit Ausnahme von der iberischen Halbinsel und Skandinavien wird DKSH den Rohstoff weltweit an die Beschichtungsindustrie vertreiben.

TiO2 ist gemäss Mitteilung ein natürlich vorkommendes Titanoxid und das weltweit am meisten eingesetzte Weisspigment. Es wird unter anderem in Lacken, Plastik, laminiertem Papier, Druckfarben und Fasern verwendet. Qualitätsmerkmale wie Deckkraft, Glanz, Wasserfestigkeit sowie Abriebfähigkeit werden genannt.

Umsatzpotential bei 450 Millionen Franken gesehen

An der Börse legen DKSH am Montag im frühen Handel 0,5 Prozent zu. Der SPI steht zeitgleich 0,9 Prozent im Plus.

Während DKSH im Bereich "Performance Materials" über eine weltweite Kundenbasis verfüge und sich dort nicht nur auf Asien konzentriere, vertreibe das Unternehmen üblicherweise Spezialchemie in kleineren Volumen, kommentiert Vontobel die News. Sollte der Deal also planmässig zustande kommen, könnte sich dadurch der Umfang erheblich vergrössern. Angesichts der "attraktiven Profitabilität" von Spezialrohstoffen könnte dies für DKSH in einigen Jahren interessant werden.

Das Produkt sei erst 2022 erhältlich, und weitere Details müssten noch verhandelt werden, schreibt der zuständige Vontobel-Analyst weiter. Bei einem Preis von 2000 bis 3000 Franken je Tonne lasse sich ein Umsatzpotenzial von bis zu 450 Millionen im Jahr errechnen. Das entspreche rund 3 Prozent des Konzernumsatzes.

Entsprechend der Strategie von DKSH seien mit dem Vertrag jedoch keine Investitionen verbunden, ausser einer Aufstockung des betroffenen Personals.

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(AWP)