Romande Energie will insbesondere die Tarife für Haushalte und kleinere Unternehmen stabil halten, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Die privaten Haushalte und KMU würden im heutigen Marktumfeld mit steigenden Strompreisen im Durchschnitt gar von einer leichten Tarifsenkung von 0,1 Prozent profitieren.

Es handelt sich dabei um regulierte Tarife. Romande Energie ist ein Versorger von "gefangenen" Endkunden und relativ geringer Eigenproduktion. Romande Energie geht in der Preisfestlegung davon aus, dass die Kosten für die Bereitstellung des Stroms leicht ansteigen dürften und der Stromverbrauch verglichen mit 2018 leicht sinken wird.

Preise bleiben laut Umfrage stabil

Auch andernorts in der Schweiz müssen die Haushalte nicht mit höheren Strompreisen vorlieb nehmen. Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) kam diese Woche aufgrund einer Umfrage bei 31 der grösseren Verbandsmitglieder zum Schluss, die Strompreise in der Grundversorgung blieben mehrheitlich stabil. Die Befragten decken dabei zusammen die Hälfte des Schweizer Stromkonsums ab.

Bis am heutigen Freitag sollten alle Kunden in der Grundversorgung wissen, wie viel sie im kommenden Jahr für den Strom bezahlen müssen. Denn die Netzbetreiber sind verpflichtet, bis Ende August die Strompreise für die Grundversorgung zu veröffentlichen.

Preissenkungen in Zentralschweiz und Graubünden

Dabei zeigt sich, dass einige Haushalte gar günstiger Strom beziehen können. In der Zentralschweiz senkt etwa die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) 2019 die Tarife für Privatkunden auf Netz und Energie um 10 Prozent. Beim Bündner Stromkonzern Repower wird der Strombezug in der Grundversorgung rund 4,5 Prozent günstiger.

Praktisch auf Vorjahresniveau bleiben die Strompreise in Zürich. In Zürich berappt ein durchschnittlicher Haushalt laut dem Stadtzürcher Elektrizitätswerk (ewz) im kommenden Jahr rund 0,8 Prozent weniger. Und auch in der Stadt Winterthur bewegen sich die Strompreise 2019 ungefähr auf dem gleichen Niveau wie in diesem Jahr.

Einen Ausreisser nach oben gibt es in Biel. Bielerinnen und Bieler müssen im kommenden Jahr durchschnittlich neun Prozent mehr für ihren Strom bezahlen. Der Energie Service Biel (ESB) erhöht die Tarife wegen höherer Preise auf dem Beschaffungsmarkt.

Der Strompreis setzt sich insgesamt aus den drei Komponenten Netz, Energie und Abgaben zusammen. Während die Kosten für die Nutzung des Übertragungsnetzes sinken, dürften laut der VSE-Umfrage die Energiepreise tendenziell steigen. Diese hängen jedoch von der Beschaffungsstrategie der einzelnen Energieversorger ab.

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(AWP)