Bei den von deutschen Behörden koordinierten Massnahmen sind den Angaben zufolge zehn internationale Haftbefehle erlassen und vier Menschen vorläufig festgenommen worden. Gegen insgesamt acht Akteure seien von Deutschland Haftbefehle erlassen worden. Auf dieser Grundlage werde nach sieben Personen gefahndet, die im dringenden Verdacht stünden, «sich als Mitglied an einer kriminellen Vereinigung zum Zwecke der Verbreitung der Schadsoftware Trickbot beteiligt zu haben», teilten die Ermittler weiter mit.

Bei dem Einsatz am Dienstag und Mittwoch gab es den Angaben zufolge Durchsuchungen in insgesamt 16 Objekten in Armenien, den Niederlanden, Portugal und der Ukraine, bei denen zahlreiche Beweismittel sichergestellt worden seien. Die dabei sichergestellten Daten würden derzeit ausgewertet und könnten zu weiteren Ermittlungen führen.

«Mit der bislang grössten internationalen Cyber-Polizeioperation ist den Strafverfolgungsbehörden ein bedeutender Schlag gegen die Cybercrime-Szene gelungen», sagte BKA-Vizepräsidentin Martina Link der Mitteilung zufolge. «Der aktuelle Erfolg stützt sich auf Massnahmen gegen Infrastrukturen, Akteure und ihre Finanzmittel.»

An der Aktion waren demnach Strafverfolger aus den Niederlanden, Frankreich, Dänemark, Grossbritannien, Österreich sowie den USA beteiligt. Unterstützt wurden sie von der Polizeibehörde Europol und der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen./cht/DP/men

(AWP)