Als jüngster Antrieb erwies sich die Aussicht auf eine erhöhte Liquidität im Krypto-Handel, nachdem die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC den Antrag der Börse Nasdaq auf Notierung von Optionen auf einen Spot-Bitcoin-ETF des Vermögensverwalters Blackrock genehmigt hatte. Damit ist eine wichtige Hürde genommen, bevor der Handel mit an dieses Produkt gebundenen Derivaten beginnen kann. Spot-Bitcoin-ETFs sind börsengehandelte Fonds, die direkt in den Bitcoin investieren.
Die Kontrakte müssen noch von der US-Clearingstelle für börsengehandelte Derivate, der «Options Clearing Corporation», und der US-Behörde «Commodity Futures Trading Commission» genehmigt werden, bevor der Handel starten kann. Andere Börsen haben ebenfalls Anträge auf die Zulassung von Optionen auf das Produkt von Blackrock und auf Spot-Bitcoin-ETFs von anderen Anbietern gestellt.
Die Entscheidung der SEC habe bedeutende Auswirkungen auf den Krypto-Markt, schrieb Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget Research. Denn die Notierung von Optionsprodukten ziehe in der Regel mehr Marktteilnehmer an, erhöhe die Liquidität und stärke das Vertrauen in den zugrunde liegenden Vermögenswert, insbesondere bei neuen Vermögenswerten wie Bitcoin. Während dies kurzfristig zu grösserer Volatilität führen könnte, trage die Präsenz von Optionen im Allgemeinen zur Preisfindung bei und fördere langfristig die Marktstabilität.
Weiteren Schub erhält der Bitcoin aktuell durch die Hoffnung auf zusätzliche Zinssenkungen, nachdem die US-Notenbank letzte Woche die Zinswende eingeleitet und die Leitzinsen deutlich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt hatte. Da Bitcoins keine Marktzinsen abwerfen, profitiert die Kryptowährung, wenn die Zinsen beispielsweise für Staatsanleihen sinken./la/jsl/stk
(AWP)