Es sei gegenüber dem Vorjahr mit einem Rückgang um 50 bis 55 Prozent zu rechnen, heisst es in einer am Montagabend veröffentlichten Mitteilung. Damals resultierte ein Gewinn von gut 15 Millionen Franken.

Hintergrund sei ein neuerlicher Rückgang bei den verwalteten Kundenvermögen. Durchschnittlich lägen diese im laufenden Jahr 18 Prozent unter dem Vorjahr, so das Communiqué. In der Folge seien die Erträge zurückgegangen. Hinzu kämen Aufwendungen infolge personeller Veränderungen und organisatorischer Optimierungen sowie wegen des Umzugs von Küsnacht nach Zürich.

Auch in diesem Jahr sei im Markt für klein- und mittelkapitalisierte Wachstumswerte im Gesundheitssektor, auf den sich Bellevue spezialisiert hat, kein signifikanter Aufschwung erkennbar gewesen, heisst es weiter. Immerhin seien erste Erholungstendenzen sichtbar gewesen.

Betont wird ausserdem, dass die Aufwandseite dank eines aktiven Kostenmanagements nachhaltig entlastet worden sei. Zudem verfüge die Gruppe nach wie vor über eine starke eigenkapitalfinanzierte Bilanz. Die detaillierten Jahresergebnisse 2024 will die Gesellschaft am 25. Februar 2025 vorlegen.

Längerer Sinkflug

Die Bellevue Group befindet sich seit längerem im Sinkflug. So haben sich die verwalteten Vermögen innerhalb von drei Jahren halbiert (Stand Ende Juni). 2023 erlitt der Asset Manager einen Nettoneugeld-Abfluss von über 1 Milliarde und einen Gewinneinbruch um 40 Prozent. Im ersten Halbjahr 2024 kam es zu weiteren Abflüssen von netto rund 350 Millionen.

Bellevue-Chef Gebhard Giselbrecht sah im September aber Anzeichen für eine Erholung. Es stimme ihn «optimistisch, dass der Health-Care-Sektor jetzt im dritten Quartal seit langem wieder relativ gut performt hat und besser abgeschnitten hat als der breite Index», sagte er damals im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

(AWP)