Glioblastome sind die häufigste und bösartigste Form der Hirntumore bei Erwachsenen. Sie sind hartnäckig und kommen nach Operation und Therapie meist zurück. Die nach einer Operation gewonnene Zeit lasse sich jedoch nutzen, um patienteneigene T-Zellen im Labor zu CAR-T-Zellen umzuprogrammieren, sodass sie mithilfe eines Rezeptors Strukturen auf den Krebszellen erkennen können. Dies teilte die Universität Basel am Dienstag mit. Diese werden in den neu wachsenden Tumor injiziert, wo sie alle Krebszellen angreifen, die die entsprechende Erkennungsstruktur tragen.

Die von den Forschenden entwickelten CAR-T-Zellen ziele auch auf die Veränderung des Mikroumfelds ab, so die Universität. Feste Tumore haben ein solches Mikroumfeld, das Immunangriffe abwehrt. Die umprogrammierten Zellen enthalten den Bauplan für ein Molekül, mit welchem sich die Signale blockieren lassen, mit denen der Tumor Immunzellen in seiner Umgebung für eigene Zwecke einspannt.

Mikroumfeld richtet sich gegen Tumor

Mit diesen Signalen macht der Tumor die Immunzellen zu Verrätern am eigenen Körper. Anstatt den Krebs anzugreifen, verhindern sie, dass das Immunsystem ihn angreift. Wenn das eingeschleuste Molekül die Tumorsignale aber unterbindet, unterstützen die Immunzellen die CAR-T-Zellen beim Angriff auf den Hirntumor.

Bei Versuchen mit Mäusen habe sich die neue Therapie als sehr erfolgreich erwiesen, hiess es weiter. Die CAR-T-Zellen brachten sämtliche Krebszellen zum Verschwinden. In einem nächsten Schritt soll eine erste klinische Studie mit Patientinnen und Patienten durchgeführt werden.

(AWP)