US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem militärischen Angriff gedroht, falls Teheran einem neuen Abkommen zur Begrenzung seines Atomprogramms nicht zustimmen sollte. Trump hatte in einem Brief an Irans obersten Führer Ali Chamenei Medienberichten zufolge einen zweimonatigen Zeitrahmen für Verhandlungen festgesetzt, wobei unklar blieb, ob die Frist zu diesem Zeitpunkt oder erst nach Beginn der Gespräche beginnen sollte.
Bericht: Iran will Eskalation vermeiden
Die iranische Führung halte eine Einigung über ein komplexes und hochtechnisches Atomabkommen innerhalb von zwei Monaten für unrealistisch und wolle mehr Zeit gewinnen, um eine Eskalation zu vermeiden, zitierte «Axios» seine Quellen.
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi will am Samstag im Oman indirekte Gespräche mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff führen. So soll erstmals seit Jahren wieder Schwung in die festgefahrenen Gespräche über Irans Atomprogramm kommen. Trump ordnete eine Aufstockung der US-Streitkräfte im Nahen Osten an, für den Fall, dass die Gespräche am Ende erfolglos bleiben und die US-Regierung härtere Saiten aufziehen will.
Trump wolle keinen Krieg mit dem Iran, benötige aber die militärischen Mittel, um handlungsbereit zu sein, sollten die Verhandlungen scheitern und die Dinge schnell eskalieren, hatte «Axios» kürzlich einen US-Beamten zitiert. Komme es nicht zur Einigung, könnte Trump einen militärischen Angriff auf Irans Atomanlagen anordnen oder eine israelische Attacke unterstützen, hiess es./ln/DP/zb
(AWP)