Q1 2025 (in Mio Fr.) AWP-Konsens Q1 2024 Umsatz 1'666 1'577 (in Mio Fr.) AWP-Konsens Q4 2024 Org. Wachstum (in Prozent) 5,4 6,5
FOKUS: Analysten rechnen für das erste Jahresviertel 2025 mit weiterem Umsatzwachstum. Gemäss AWP-Konsens wird ein Zuwachs von 5,6 Prozent erwartet. Beim organischen Wachstum liegt der Konsens bei 5,4 Prozent und damit innerhalb der vom Konzern angestrebten 5 bis 7 Prozent (s. Ziele) - nach den 6,5 Prozent im Schlussquartal 2024 bedeutete es allerdings ein Verlangsamung.
Im Fokus der Zahlenpräsentation dürften allerdings das wegen der erratischen Zollpolitik von US-Präsident Trump unsicherere künftige Geschäftsumfeld stehen. Zudem erhoffen sich Analysten Aussagen zu den angestrebten Verbesserungen bei den Kosten sowie zu M&A-Strategie des Unternehmen (s. Pro Memoria). Gewinnzahlen präsentiert SGS zum ersten Quartal jeweils nicht.
ZIELE: Bis 2027 will SGS den Umsatz pro Jahr um 6 bis 9 Prozent steigern, davon 5 bis 7 Prozent organisch. Besonders im Bereich Nachhaltigkeit soll es vorwärts gehen. Der Bereich soll bis 2027 gegenüber 2023 um rund 600 Millionen Franken auf 1 Milliarde Franken anwachsen. Und im Bereich der digitalen Sicherheit will SGS den Umsatz über den Zeitraum auf 350 Millionen von 150 Millionen gar mehr als verdoppeln.
PRO MEMORIA: Einen wichtigen Beitrag zum Wachstum sollen mit 1 bis 2 Prozent jährlich weiterhin auch Akquisitionen leisten. Nach elf Übernahmen 2024 rechnet SGS-Chefin Géraldine Picaud für 2025 mit mindestens einer pro Monat oder zwölf über das ganze Jahr. Sie betonte anlässlich der Jahreszahlenpräsentation im Februar, dass sie eine weitere Konsolidierung der stark fragmentierten Branchen erwartet.
«Und wir wollen dabei eine aktive Rolle spielen», fügte sie an. Auch einen grösseren Deal schloss die CEO nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit dem französischen Rivalen Bureau Veritas nicht aus. Der Fokus liege aber auf kleineren Bolt-on-Akquisitionen.
Nicht zuletzt will SGS auch profitabler werden. Die bereinigte EBIT-Marge soll bis 2027 auf mindestens 16,2 Prozent steigen (2024: 15,3 Prozent). Dabei sieht Picaud das laufende Kostensenkungsprogramm auf Kurs: 2024 seien 50 Millionen Franken eingespart worden, bis Ende 2025 sollen die insgesamt angestrebten 150 Millionen erreicht werden.
Eine «signifikante» Verbesserung bei den Kosten erwartete die Konzernchefin dabei von der Verlegung des Hauptsitzes von Genf nach Zug. Ein Stellenabbau in der Schweiz sei mit der Verlegung des Hauptsitzes allerdings nicht verbunden, sagte sie weiter.
AKTIENKURS: Die Aktie von SGS hat seit Jahresbeginn einen Rückgang um rund 15 Prozent verzeichnet. Damit schneidet sie deutlich schlechter ab als der Gesamtmarkt (SPI). Im letzten Jahr legte das Papier allerdings um über einen Viertel seines Werts zu.
jl/an
(AWP)