Q1 2025 (in Mio Fr.) AWP-Konsens Q1 2024 Auftragseingang 2'807 2'791 Umsatz 2'688 2'673 EBIT adj. 315 298 - Marge (in Prozent) 11,7 11,1 EBIT 304 292 Reingewinn 238 232
FOKUS: Beim Lift- und Rolltreppenhersteller dürfte es weiter aufwärts gehen. Analysten rechnen mit einem leichten Wachstum beim Auftragseingang und beim Umsatz und besseren EBIT-Margen. So brummt vor allem das Service- und Modernisierungsgeschäft, das rund 60 Prozent des Umsatzes ausmacht. Belastet werden könnte das Geschäft durch den erwarteten Rückgang des Neuanlagenmarkts in China. Von den US-Zöllen ist Schindler laut Analysten nur indirekt betroffen, da das US-Anlagengeschäft weitgehend lokal bezogen und erbracht wird.
ZIELE: Für 2025 geht Schindler von einem Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich in Lokalwährungen aus. Die EBIT-Marge soll rund 12 Prozent erreichen (2024: 11,3 Prozent). Mittelfristig bis 2027 soll die EBIT-Marge auf 13 Prozent klettern.
PRO MEMORIA: Schindler verbesserte im vergangenen Jahr trotz eines Umsatzrückgangs die Profitabilität und erzielte 2024 unter dem Strich mit 1,010 Milliarden Franken den höchsten Reingewinn seiner 150-jährigen Firmengeschichte.
Schindler-Verwaltungsratspräsident und Konzernchef Silvio Napoli beendete seine 30-jährige Ära bei Schindler im Januar. Nachfolger als CEO wurde per Anfang Februar Paolo Compagna. Compagna ist seit 2015 Mitglied der Konzernleitung und war zuvor Chief Operating Officer.
Napoli hatte Anfang 2022 in einer Notfallaktion wieder vorübergehend die Rolle des Konzernlenkers übernommen, nachdem der Lifthersteller unter Thomas Oetterli in die Krise geraten war und die Gewinne tauchten. Danach brachte Napoli das Traditionsunternehmen wieder auf den Weg nach oben.
Zum Übergangspräsidenten wurde Josef Ming erkoren. Ming übt das Mandat in einem 40-Prozent-Pensum während maximal zwei Jahren aus. Er ist derzeit Partner bei der Beratungsfirma Bain & Company. Danach solle wieder ein interner Verwaltungsratspräsident in einer «langfristig ausgerichteten Vollzeitposition» ernannt werden.
Schindler hat am 6. November ein Rückkaufprogramm für Namenaktien und Partizipationsscheine im Gesamtwert von bis zu 500 Millionen Franken gestartet. Dieses soll spätestens im November 2026 abgeschlossen sein.
AKTIENKURS: Die Titel von Schindler haben seit Anfang Jahr um rund 10 Prozent zugelegt, und haben damit den am SPI gemessene Gesamtmarkt (+4,43 Prozent) klar abgehängt. Bereits im letzten Jahr entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich. Im letzten Jahr stiegen die Papiere um knapp 20 Prozent.
Website: www.schindler.ch
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(AWP)