Q1 2025
(in Mio USD)       AWP-Konsens  Q1 2024  

Auftragseingang       9'041     8'974
Umsatz                8'130     7'870
Operativer EBITA      1'477     1'417
- Marge (in Prozent)         18,0      17,9
Reingewinn              951       905

FOKUS: In Analystenkreisen wird von ABB ein solides erstes Quartal erwartet. Dabei dürfte das Wachstum weiterhin vor allem von der Geschäftseinheit Electrification getrieben worden sein, wogegen die Division Robotic & Discrete Automation weiterhin hinterherhinken dürfte. Der Motor von ABB laufe weiterhin nur auf drei Zylindern, meint etwa die ZKB dazu.

Die operative Marge von ABB dürfte sich gemäss den Schätzungen ebenfalls verbessert haben, wobei auch der Verkauf einer Immobilie einen positiven Einfluss hatte.

Aussagen hinsichtlich des globalen Umfelds in Folge der globalen Handelsstreitigkeiten werden ebenfalls mit Spannung beachtet. Möglicherweise wird das Unternehmen wie andere auf die nochmals erhöhte Unsicherheit in diesem Zusammenhang verweisen.

ZIELE: Im Geschäftsjahr 2025 soll es im ähnlichen Stil wie 2024 weitergehen. Für das laufende erste Quartal hatte ABB Ende Januar ein Wachstum des vergleichbaren Umsatzes im mittleren einstelligen Bereich und eine weitgehend stabile Marge gegenüber der Vorjahresperiode in Aussicht gestellt.

Im Gesamtjahr wird ebenfalls ein Wachstum von mittleren einstelligen Bereich Prozent und eine höhere Marge als im Vorjahr angepeilt. Das Book-to-Bill-Verhältnis soll ausserdem positiv ausfallen.

PRO MEMORIA: Der Chef von ABB hielt im Januar die an den Finanzmärkten kursierenden Ängste wegen der chinesischen KI-Lösung DeepSeek für übertrieben. «Wir haben unsere Kunden gefragt, ob sie ihre Investitionspläne deswegen ändern werden - und sie tun es nicht», sagte Morten Wierod damals. Konkret war am Markt befürchtet worden, dass der geringere Strombedarf der neuen KI die Investitionsbereitschaft auch der ABB-Kunden dämpfen könnte.

Wierod sah DeepSeek vielmehr als eine gute Sache. Denn das neue Produkt könne dazu führen, dass KI noch breiter angewandt werde. «Der Bedarf nach Datacentern wird stark bleiben», zeigte er sich deshalb überzeugt. Und diese sind bekanntlich ein Treiber des Wachstums bei ABB.

Keine Sorgen machten dem Firmenchef auch die politischen Entwicklungen in den USA: «Wir produzieren in jedem Markt so lokal wie möglich», so der CEO. Dies gelte auch für die USA. «Das macht uns weniger anfällig für politische Veränderungen.»

Alles in allem ging der ABB-CEO davon aus, dass 2025 ein weiteres Rekordjahr wird. Die Priorität liege dabei auf dem organischen Wachstum. Die kürzlich getätigten Akquisitionen würden aber im Rahmen der konzerneigenen Ziele (1-2 Prozent) zum Wachstum beitragen. «Und es wird weitere solche Deals geben.»

AKTIENKURS: Die Aktien von ABB weisen nach dem Börsengewitter ab Mitte März derzeit eine Jahresperformance von rund -15 Prozent auf. Im Vorjahr hatten die Titel allerdings noch um knapp einen Drittel zugelegt.

Website: www.abb.com

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(AWP)