Der Kurs der Ascom-Aktie eröffnete den Handel entsprechend mit tieferen Notierungen und fiel in der Folge noch deutlicher ins Minus. Gegen 09.30 Uhr brechen die Titel um 17 Prozent auf ein Mehrjahrestief von 3,50 Franken ein. Zuletzt hatte die Aktie vor über zwanzig Jahren so wenig gekostet. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert derweil am Berichtstag mit 0,1 Prozent etwas höher.

Ascom habe im Rahmen der Vorabpublikation zum Geschäftsjahr 2024 enttäuschende Eckzahlen vorgelegt, schreibt ZKB-Analyst Walter Bamert. Sowohl der Umsatz wie auch die Angaben zur Betriebsgewinnmarge lägen deutlich unterhalb der firmeneigenen Guidance und auch unter den Markterwartungen. Der Umsatz habe den Konsensus um 2,4 Prozent unterboten, der erwartete EBITDA gar um 26 Prozent.

Ascom habe erneut ein schwaches Zahlenset vorgelegt, urteilt Mark Diethelm von der Bank Vontobel. Nach einem bereits schwachen Start ins Jahr 2024 sei die erhoffte Umsatzbeschleunigung in der zweiten Jahreshälfte ausgeblieben. Und angesichts der schwachen Auftragslage und dem schrumpfenden Auftragsbestand, sei eine Trendwende so bald nicht zu erwarten.

Diethelm geht davon aus, dass die Betriebsgewinn-Marge unter Druck bleiben wird. Kommt hinzu, dass Einmalkosten in Höhe von 3 bis 4 Millionen Franken zusätzlich noch auf den Jahresgewinn drücken. In Analystenkreisen dürften die Gewinnerwartungen deutlich gesenkt werden, was den Aktienkurs belaste, so der Vontobel-Analyst weiter.

Die ZKB senkte das Rating auf «Marktgewichten» von «Übergewichten». Nach den wiederholten Enttäuschungen sei eine Neubeurteilung der Aktien angezeigt, so Bamert. Die Börsenkapitalisierung von nur noch 150 Millionen Franken würden auch Investoren bei Investitionen in das Unternehmen einschränken.

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(AWP)