Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,48 Prozent tiefer bei 4.916,89 Punkten. Ausserhalb der Eurozone fiel der britische FTSE 100 um 0,17 Prozent auf 8.268,70 Zähler. Dagegen legte der Schweizer SMI dank klarer Kursaufschläge einiger Index-Schwergewichte um 0,83 Prozent auf 12.148,38 Punkte zu.
Mit den Abgaben in der Eurozone kehrte an den Märkten wieder Ernüchterung ein. «Die Begeisterung über Chinas neues Wachstumspaket erwies sich eher als Strohfeuer», hiess es in einer Einschätzung des Brokers Index Radar. «Zweifel an der Nachhaltigkeit der Massnahmen kamen auf.» Für Pessimismus gebe es unterdessen keinen Anlass. «Vor dem Hintergrund der weltweiten Lockerungsmassnahmen der wichtigsten Notenbanken dürften sich temporäre Rücksetzer zumindest bis zum Jahresende weiterhin als Einstiegsgelegenheiten erweisen», prognostizierte der Broker.
Die Skepsis gegenüber dem chinesischen Stützungspaket zeigte sich an der Schwäche der Autowerte. «Gestern noch trieb die Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung in China die Kurse vor allem der Exportprofiteure nach oben, doch man braucht schon noch jede Menge Zukunftsfantasie, um bereits eine Wende zum Beispiel für Deutschlands Autobauer auszurufen», merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zu den Abgaben an.
Auf dem Technologiesektor lasteten deutliche Abgaben bei SAP . Das US-Justizministerium nimmt die Geschäfte des Softwarekonzerns und des IT-Wiederverkäufers Carahsoft unter die Lupe. Dahinter steht der Vorwurf möglicher Preisabsprachen. SAP fielen letztlich um 2,4 Prozent. Auch Adyen neigten mit einem Abschlag von 2,0 Prozent zur Schwäche. Marktteilnehmer verwiesen auf leicht enttäuschende Angaben des Zahlungsdienstleisters zur mittelfristigen Geschäftsentwicklung.
(AWP)