Der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie dürfte im Gesamtjahr 1,35 bis 1,60 US-Dollar erreichen, teilte der US-Konzern am Donnerstag in Fort Worth (Texas) mit. Im Sommer hatte Airline-Chef Robert Isom maximal 1,30 Dollar in Aussicht gestellt. Mit seiner neuen Prognose zeigte sich der Manager optimistischer als Analysten. Doch ausgerechnet im reisestarken Sommerquartal schrieb American Airlines erneut rote Zahlen. Für die Aktie ging es im vorbörslichen US-Handel um 1,5 Prozent abwärts.

So erzielte das Unternehmen im dritten Quartal zwar einen Umsatz von gut 13,6 Milliarden US-Dollar und damit gut ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stand jedoch ein Verlust von 149 Millionen Dollar nach einem Minus von 545 Millionen ein Jahr zuvor. Nachdem im Sommer 2023 Sonderkosten aus einem neuen Tarifvertrag mit den Piloten teuer zu Buche geschlagen hatten, war es diesmal die Tarifeinigung mit den Flugbegleitern auf der Langstrecke. Ohne diese Sondereffekte wäre der Gewinn in dem schwierigen Sommer um 22 Prozent auf 205 Millionen Dollar gesunken. So hatte American Airlines wegen zweier Hurrikans viele Flüge streichen müssen.

Die Anhebung der Jahresprognose lässt erwarten, dass American Airlines wieder mehr Geschäftskunden für sich gewinnt. Die Gesellschaft versucht nach eigenen Angaben mit einer veränderten Vertriebsstrategie verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Dazu habe sie neue Verträge mit den meisten der grössten Reisebüros und vielen Firmenkunden ausgehandelt, hiess es weiter. Zuvor hatte die Fluggesellschaft Kunden aus diesem sonst lukrativen Segment verprellt.

(AWP)