«Der IT-Markt ist und bleibt attraktiv, die Aussichten für uns sind sehr gut», sagte CEO Wolfgang Krainz am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz. Die getätigten Investitionen hätten sich kontinuierlich ausgezahlt, und auch für das weitere Wachstum u.a. durch Akquisitionen und das Cloud-Geschäft gab sich der Firmenchef positiv.

Umsatz tiefer, Dividende höher

Der Nettoerlös aus Lieferung und Leistung sank 2024 um 4,5 Prozent auf 9,51 Milliarden, der Umsatz vor Anpassung (PvA) ging um 1,4 Prozent auf 10,96 Milliarden zurück. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA sank um 5,3 Prozent auf 234,1 Millionen Euro. Erste Eckdaten im Januar hatten bereits auf ein solches Ergebnis hingedeutet.

Unter dem Strich erzielte Also einen Reingewinn von 115,3 Millionen Euro, was einem Minus von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital erreichte damit 29,6 Prozent nach 25,7 Prozent im Vorjahr.

Die Aktionäre sollen wie ebenfalls bereits im Januar angekündigt erneut eine höhere Dividende erhalten. So will Also 5,10 Franken nach 4,80 Franken im Jahr davor ausschütten. Zudem wurden weitere Aktienrückkäufe in Höhe von 120 Millionen Euro angekündigt.

Erwartungen nur teilweise übertroffen

Mit den Zahlen hat Also die Schätzungen von Analysten beim EBITDA und Reingewinn verfehlt, bei der Ausschüttung indes positiv überrascht. Analysten zeigten sich angesichts der bereits bekannten Eckdaten wenig überrascht, positiv wurde beispielsweise die Entwicklung im Cloud-Segment hervorgehoben. Derweil könne ein positiver Einmaleffekt beim EBITDA möglicherweise negativ aufgenommen werden, heisst es bei Baader Helvea. Der Fokus sollte aber auf den Aussichten für 2025 liegen.

Die Bank Vontobel sieht den Ausblick für 2025 klar unter den eigenen Erwartungen, da sich ohne die Westcoast-Integration im Mittelwert keine wirkliche Verbesserung abzeichne. Wann die Übernahme abgeschlossen werden wird, konnte Also nicht konkret sagen. «Alles vor dem 1. April wäre ein gutes Zeichen für uns», sagte Finanzchef Andreas Kuhn dazu. Dann sei das Unternehmen auch auf gutem Weg für die Guidance, die er als «realistisch» bezeichnete.

An der Börse war die Stimmung nicht besonders positiv, die Titel büssten 2,9 Prozent auf 254,00 Franken ein nachdem sie während des Handels zwischenzeitlich unter die 250-Franken-Schwelle gefallen waren.

Ausblick angepasst

Beim Blick in die Zukunft gibt sich Also recht zuversichtlich: Für 2025 wird ein EBITDA von 285 bis 325 Millionen Euro angestrebt, die Kapitalrendite (ROCE) soll bei über 17 Prozent liegen.

Zudem passt das Unternehmen seine Mittelfristziele an. Neu wird für einen Zeithorizont von drei bis fünf Jahren ein EBITDA zwischen 425 und 525 Millionen Euro angestrebt, der ROCE soll bei über 25 Prozent liegen. Bislang sollte ein EBITDA von 350 bis 450 Millionen und ein ROCE von über 30 Prozent erreicht werden. «Je mehr Akquisitionen wir tätigen können, desto eher liegen wir am oberen Rand dieser Bandbreite», erklärte der CFO.

dm/uh

(AWP)