Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,7 Prozent höher bei 33'674 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 1,8 Prozent auf 4136 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 2,3 Prozent auf 12'178 Stellen. Für den Dow Jones-Index war es der grösste prozentuale Anstieg innerhalb eines Handelstages seit Anfang Januar.

In der Gesamtwoche konnte der Leitindex damit seinen Verlust auf 1,2 Prozent eingrenzen, der S&P verlor 0,8 Prozent. Die Nasdaq blieb weitgehend unverändert zur Vorwoche.

Bei Apple sank der Umsatz das zweite Quartal in Folge. Das Minus fiel aber nur rund halb so hoch aus wie befürchtet. Die Erlöse mit iPhones wuchsen sogar überraschend um 1,5 Prozent auf 51,33 Milliarden Dollar. Die Apple-Aktie gewann 4,7 Prozent.

"Es war eine schwierige Woche für den Aktienmarkt und die Probleme bei den US-Regionalbanken haben den Angstfaktor erhöht, aber die Apple-Zahlen waren wirklich stark", sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt bei Spartan Capital Securities.

Zudem linderten überraschend robuste US-Arbeitsmarktdaten die Rezessionsängste nach der Serie von Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Im April kamen 253'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft hinzu. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit 180'000 gerechnet.

"Es ist ein starker Bericht. Er zeigt, dass der Arbeitsmarkt widerstandsfähig ist, und rechtfertigt die letzte Zinserhöhung der Fed um 25 Basispunkte", sagte Cardillo.

Goldpreis mit starken Einbussen

Die Erwartung weiterer Zinserhöhungen nach den starken US-Arbeitsmarktdaten setzte dem Goldpreis zu. Das Metall verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 2017 Dollar je Feinunze. Zuletzt hatte es deutlich zulegen können, nachdem sich eine Ende des Zinserhöhungszyklus andeutete.

"Gold zahlt selbst keine Zinsen und profitiert damit von einem Umfeld, welches von fallenden oder niedrigen Zinsen geprägt ist", sagte Rohstoff-Experte Alexander Zumpfe vom Edelmetallhändler Heraeus.

Bei den Regionalbanken ging es wieder bergauf. PacWest und Western Alliance gewannen 81 beziehungsweise 50 Prozent. Die Kurse von Rivalen wie Zion, KeyCorp, First Horizon, Comerica und Truist stiegen zwischen acht und knapp 20 Prozent. Damit machten sie ihren jüngsten Absturz aufgrund neuer Sorgen um das globale Banksystem zum Teil wieder wett.

Eine enttäuschende Prognose brockte dem Fahrdienstanbieter Lyft einen Kursabschlag von fast 20 Prozent ein. Lyfts Versuche, dem Konkurrenten Uber mit niedrigeren Tarifen Marktanteile abzujagen, setzt die Gewinnmarge unter Druck.

(Reuters)