«Sollte es keine Nachverhandlungen geben, dürfte die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen werden und es ist mit Effekten auf die Inflation und das Wachstum zu rechnen», fasst die Helaba zusammen. «Die Weltwirtschaft ist in einen dunklen Tunnel eingetreten - keiner weiss, wie es weitergeht», beschreibt eine Händlerin die aktuelle Stimmung. Im Handelsverlauf dürfte lediglich der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag das Zeug haben, Investoren kurzzeitig abzulenken.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert vorbörslich gegen 8.15 Uhr 0,67 Prozent auf 12'197,08 Punkte. Alle 20 SMI-Werte geben nach.

Am Donnerstag war das Barometer um 2,5 Prozent tiefer aus dem Handel gegangen. Titel wie Logitech oder VAT (beide -0,5 Prozent) hatten prozentual zweistellige Kurseinbussen verzeichnet.

Zu den grösseren Verlieren zählen vorbörslich die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche, die beide um 0,9 Prozent tiefer gestellt werden. Hier verweisen Händler auf Berichte, wonach Trump nun doch über Zölle auf Pharmazeutika nachdenkt. Zunächst hatte es so ausgesehen, als ob pharmazeutische Produkte verschont würden, was die Papiere etwa von Lonza oder Novartis am Donnerstag gestützt hatte.

In den hinteren Reihen fallen Werte wie Vontobel, Autoneum und Huber+Suhner mit Kursverlusten von bis zu 4 Prozent auf. Allerdings sind dies eher optische Verluste, da alle drei am Freitag ex Dividende gehandelt werden.

hr/ra

(AWP)