Laut Beobachtern sind diese beiden Punkte der massgebende Ausschlag für den Stimmungswandel an den Finanzmärkten. «Kommentare von Finanzminister Scott Bessent, dass die USA und China schnell Wege der Deeskalation finden müssen, sowie Medienberichte, dass die Verhandlungen von Handelsabkommen der USA mit Japan und Indien kurz vor dem Abschluss stehen, schüren das dynamische Short Covering Rally», heisst es bei der Deka-Bank. Aus Marktsicht entstehe der Eindruck, dass der Gipfel der «Zoll-Welle» überschritten sei, was auch eine Rückkehr der «reziproken» Zölle nach dem Auslaufen der 90-Tage Frist am 8. Juli unwahrscheinlich(er) mache.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.20 Uhr um 1,47 Prozent höher bei 11'816,90 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden mit Kursgewinnen von mindestens 1 Prozent erwartet.

Spitzenreiter mit einem Plus von mehr als 2 Prozent sind die Aktien des Versicherers Zurich. Bereits am Vortag hatten sie in einem insgesamt eher angespannten Umfeld gegen den Trend im Gewinnerfeld gelegen. Nachdem am Vortag noch die geplante Fusion zwischen Baloise und Helvetia die Stimmung in der Branche stützte, profitieren die Zurich-Papiere nun von stützenden Kommentaren und einem Upgrade der Julius-Bär-Analysten.

Deutlich im Plus liegen zudem noch die Papiere von UBS, Richemont, Logitech und Holcim, die allesamt um mehr als anderthalb Prozent höher erwartet werden.

Dem Markt hinter hinken hingegen Temenos (-0,5 Prozent) nach Zahlen am Vorabend. Der Bankensoftwarehersteller hat im ersten Quartal die Verunsicherung wegen der US-Zollpolitik zu spüren bekommen.

hr/uh

(AWP)