Investoren werden sich zunächst mit den Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Senat beschäftigen. Zwar sagte der oberste Währungshüter, er werde es vermeiden, Signale für die Zinspolitik zu geben. Dies hat die Marktteilnehmer aber nicht davon abgehalten, dennoch nach Hinweisen zu suchen. So wurde die Aussage, dass eine zu späte oder zu geringe Drosselung der Geldpolitik die Wirtschaftstätigkeit übermässig schwächen könnte, als ermutigendes Signal für einen möglichen ersten Schritt im September gewertet. Generell habe es aber nichts Neues gegeben und das Fed halte sich die Tür für Zinssenkungen offen, fasst Brian Mandt, Chefökonom der Luzerner KB, die Anhörung zusammen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 8.15 Uhr mit +0,09 Prozent kaum verändert bei 12'046,70 Punkten. Dabei werden alle 20 SMI-Titel um 0,1 Prozent höher gestellt.

Während die Wochenmitte nochmals durch eine gewisse Nachrichtenarmut geprägt sein dürfte, zeichnet sich für die zweite Wochenhälfte ausreichend Abwechslung ab. Hierzulande werden etwa Partners Group, Barry Callebaut und DocMorris erste Aussagen zum jüngsten Geschäftsverlauf machen. In den USA werden Inflationsdaten publiziert. «Viele sehen die anstehenden Konsumentenpreise als wichtigen Test für den Markt und die Aussichten auf Zinssenkungen», heisst es in einem Kommentar.

Im Auge behalten sollten Investoren in den kommenden Wochen unter anderem die Aktien von Adecco (+1,1 Prozent) und Galderma (+0,8 Prozent). Die Titel des Personalvermittlers kehren im Herbst nämlich in den SLI zurück. Sie ersetzen dann die Roche Inhaberaktien. Börsenneuling Galderma wiederum wird in den SMIM aufgenommen. Sie nehmen den Platz des kriselnden Solarunternehmens Meyer Burger ein.

Derweil hat Siegfried (+0,1 Prozent) bei der Suche nach einem neuen CEO nun Vollzug gemeldet. Am 1. September übernimmt Marcel Imwinkelried das Ruder beim Pharmazulieferer.

hr/rw

(AWP)