Grund für die abgeschmolzenen Kursgewinne war US-Finanzminister Scott Bessent. Er sagte, es gebe kein einseitiges Angebot von Trump zur Senkung der China-Zölle. Zuvor hatten seine Aussagen, die USA und China müssten schnell Wege der Deeskalation finden, sowie Medienberichte, dass die Verhandlungen von Handelsabkommen der USA mit Japan und Indien kurz vor dem Abschluss stünden, für ein Erleichterungsrally gesorgt. Hierzulande dürften die guten Ergebnisse der beiden SMI-Schwergewichte Nestlé und Roche den Markt gut unterstützen, heisst es weiter.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr um 0,30 Prozent höher bei 11'844,02 Punkten. Alle 20 SMI-Werte werden fester erwartet. Die Kursaufschläge erstrecken sich von +2,6 Prozent (für Kühne+Nagel) bis +0,1 Prozent (bei Swisscom).

An der Spitze der Gewinner stehen die Anteile von Kühne+Nagel (+2,6 Prozent). Der Logistikkonzern hat im ersten Quartal 2025 deutlich mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Unter dem Strich blieb auch klar mehr Gewinn übrig. Aufgrund der aktuellen Unsicherheiten beim Thema Handelszölle will das Unternehmen keine neue Prognose für 2025 machen.

Nestlé gewinnen 0,6 Prozent. Der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern ist zum Jahresauftakt etwas schneller gewachsen als erwartet. Zwar verloren die Verkäufe etwas an Schwung, doch dies wurde mit Preiserhöhungen mehr als wettgemacht.

Auch Roche (GS +0,6 Prozent) werden höher indiziert. Der Pharmariese hat in den ersten drei Monaten mehr Medikamente verkauft als noch vor einem Jahr. Entsprechend schob die Pharmasparte denn auch das Umsatzwachstum des Konzerns an.

Auch die Aktien von SGS (+2,1 Prozent) stehen klar vorbörslich höher. Der Warenprüfkonzern hat im ersten Quartal 2025 mehr umgesetzt. Besonders gut lief es in den Bereichen Nachhaltigkeit und digitale Sicherheit. Die eigenen Ziele wurden bestätigt.

Bei den SMIM-Werten stechen auch Belimo (+5,6 Prozent) positiv hervor. Der Klimaspezialist ist im ersten Quartal 2025 zweistellig gewachsen und erhöht nach einer überraschend guten Entwicklung in allen Marktregionen die Prognosen für das laufende Jahr.

Die Aktien von Galderma (+2,1 Prozent) und Vontobel (1,1 Prozent) werden nach Quartalszahlen höher, Inficon (0,6 Prozent) etwas tiefer erwartet.

pre/jb

(AWP)