Und ganz von der Hand zu weisen sind diese Befürchtungen nicht, denn erneut steht am Ende der Woche der US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda. Am Vorabend hatte ein schwacher ISM-Index die Verluste eingeleitet, nun liefern am morgigen Donnerstag die Arbeitsmarktdaten des Dienstleisters ADP einen ersten Fingerzeig für die Job-Daten am Freitag. Insgesamt erhoffen sich Marktteilnehmer weitere Hinweise auf den Umfang der zu erwartenden Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Mitte September. Wobei Zinssenkungen auch «kein Allheilmittel» seien, geben einige zu bedenken.

Gegen 10.55 Uhr fällt der Schweizer Leitindex SMI um 1,26 Prozent auf 12'192,42 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, büsst 1,45 Prozent ein auf 1968,74 und der breit gefasste SPI 1,27 Prozent auf 16'169,99 Zähler. Im SLI geben fast alle 30 Titel nach, schwächster Wert sind Richemont (-4,8 Prozent). Einzig Partners Group (+0,3 Prozent), die allerdings nach den Halbjahreszahlen am Vortag um über 9 Prozent eingebrochen waren, zeigen sich im Plus.

Technologietitel befinden sich teils deutlich im Sog der schwachen Nasdaq, wo insbesondere Chiphersteller Federn lassen mussten. «Jene, die an in den Himmel wachsende Bäume in Sachen KI glauben, hinterfragen langsam aber sicher ihre teils naive Einstellung zu Bewertungen und Kursen», kommentierte ein Händler. Nvidia hätten an einem einzigen Tag fast 300 Milliarden an Marktkapitalisierung vernichtet. Hierzulande rutschen die entsprechenden Branchenkollegen und Zulieferer wie VAT (-3,7 Prozent), Inficon (-1,8 Prozent) oder Comet (-2,1 Prozent) teils deutlich ab.

Logitech (-1,6 Prozent) nehmen derweil eine gewisse Sonderstellung ein. Der Computerzubehör-Hersteller rückt eher durch die am heutigen Nachmittag anstehende Generalversammlung in den Blick. An dieser dürfte der seit einiger Zeit kochende Machtkampf zwischen Gründer Daniel Borel und VR-Präsidentin Wendy Becker nun seinen Höhepunkt finden.

Defensive Titel halten sich insgesamt vergleichsweise gut, allen voran Nestlé (-0,3 Prozent). Aber auch Swisscom (-0,8 Prozent) sind im vorderen Kursfeld zu finden. Roche (GS -1,1 Prozent) liegen nach positiven Studiendaten nur knapp über dem Gesamtmarkt. Bankenwerte gehören hingegen europaweit zu den schwächeren Werten, entsprechend fallen UBS (-2,3 Prozent) und Julius Bär (-1,4 Prozent) zurück.

Derweil gab es für Galderma ein böses Erwachen - die Titel fallen um 3,4 Prozent, nachdem Altaktionäre ein grösseres Aktienpaket abgestossen haben. Wie einer über die Bloomberg-Plattform publizierten Marktmeldung zu entnehmen ist, wurden insgesamt bis zu 14,3 Millionen Titel zu rund 75 Franken je Aktie am Markt platziert.

Auch Studien sorgen für Bewegung in den entsprechenden Einzeltiteln. So verloren ABB 2,5 Prozent, nachdem Barclays die Einschätzung mit «Underweight» wieder aufgenommen hat.

JPMorgan hat sich derweil mit den Schokoladeherstellern und den Auswirkungen der Rekord-Kakaopreise befasst. Lindt (PS -1,4 Prozent) kamen mit «Underweight» weniger gut weg, Barry Callebaut (+1,5 Prozent) wurden immerhin noch mit «Neutral» bewertet.

dm/rw

(AWP)