Wie es kurzfristig weitergeht, dürfte nun vor allem von den Konjunkturzahlen beeinflusst werden, heisst es am Markt weiter. Denn wichtig für die US-Wirtschaft sei, wie locker das Geld in den Taschen der Konsumenten stecke. Und daher stünden die Inflations- und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus. Dabei ist in dieser Woche wie zu Monatsanfang üblich der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag der Höhepunkt. Davon erhoffen sich die Anleger Aufschluss über die weitere US-Geldpolitik. Die nächste Zinsentscheidung steht Ende Januar bevor. Derweil wurde am Markt der Rückgang der Schweizer Inflation positiv aufgenommen.
Der SMI notiert nach einem Tagestief bei 11'666 Punkten gegen 11.05 Uhr um 0,48 Prozent höher bei 11'747,55 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,56 Prozent auf 1947,70 und der breit gefasste SPI 0,40 Prozent auf 15'679,53 Zähler. Im SLI legen 19 Titel zu und neun sind schwächer. Sandoz und Novartis sind unverändert.
Gefragt sind Partners Group (+5,5 Prozent). Sie profitieren von einer Kaufempfehlung: UBS hat das Rating «Buy» von «Neutral» hochgestuft. Schon am Vortag war der Kurs um 1,2 Prozent gestiegen.
Die Aktien der UBS rücken um 1,0 Prozent vor auf 29,51 Franken. Bei 29,60 Franken markieren sie den höchsten Stand seit 2008.
Auch Julius Bär (+1,1 Prozent) reihen sich weit oben ein. Der Vermögensverwalter verkauft für rund 91 Millionen Franken sein brasilianisches Inlandgeschäft mit verwalteten Vermögen (AuM) von rund 9 Milliarden Franken an BTG Pactual.
Zu den grössten Gewinnern zählen neben den Finanzwerten Technologietitel wie Logitech (+2,7 Prozent) und VAT (+1,5 Prozent). Sie dürften insgesamt von der Hausse der Technologiewerte profitieren, heisst es im Handel. Bei Logitech komme zudem ein positiver Effekt der derzeit in Las Vegas stattfindenden Technik-Fachmesse CES hinzu. Diese sorge immer wieder für etwas Rückenwind in der Elektronikbranche.
Ebenfalls gefragt sind Wachstumstitel wie Lonza (+1,7 Prozent), Straumann (+1,2 Prozent) und Sonova (+1,0 Prozent).
Zu den Gewinnern zählten ausserdem mit Adecco (+0,7 Prozent), Nestlé (+0,8 Prozent) und Roche (+0,5 Prozent) auch Werte, die sich im Vorjahr klar unterdurchschnittlich entwickelt hätten, heisst es am Markt weiter. «Ihnen dürfte auch die Aussicht auf eine attraktive Dividende ein wenig Rückenwind verleihen», meint ein Händler.
Auf der anderen Seite geben Schindler PS (-1,2 Prozent) den Vortagesgewinn wieder ab. Am Vortag hatte der Titel noch von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank profitiert. Auch Kühne+Nagel (-0,6 Prozent) büssen ihren Vortagesgewinn ein.
Sika (-0,8 Prozent) werden von einer Verkaufsempfehlung zurückgebunden. Barclays hat das Rating auf Underweight (Overweight) gesenkt. Bei Holcim (-0,5 Prozent), ABB (-0,6 Prozent) und Zurich (-0,3 Prozent) halten die Gewinnmitnahmen an.
Am breiten Markt gewinnen die Aktien von Kuros gut ein Fünftel hinzu. Das Unternehmen hat mit Medtronic eine Vertriebsvereinbarung für MagnetOS für fünf Jahre geschlossen. Am Markt ist von einem Durchbruch die Rede.
Schwächer notieren Barry Callebaut (-2,4 Prozent oder -29 Fr.). Dies ist allerdings vor allem optischer Natur: Die Aktie wird ex-Dividende von 29 Franken gehandelt.
pre/ys
(AWP)