Insgesamt verlief der Handel am Freitag eher in ruhigen Bahnen, war von Händlern zu hören. Auch die Volumen waren trotz des Verfallstags vergleichsweise gering. Positive Signale gab es am Freitag auch in Bezug auf die Situation im Nahen Osten. Zwar gab es noch keine Einigung zu einer Waffenruhe im Gaza-Krieg, die Gesprächspartner einigten sich aber auf ein weiteres Treffen in Kairo, um zu einem Deal zu kommen. Die Gefahr für einen Flächenbrand in der Region habe damit wieder etwas abgenommen.

Der SMI schloss 0,32 Prozent höher auf 12'188,73 Punkten. Auf Wochensicht summierten sich die Gewinne damit auf deutliche 2,7 Prozent. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gewann 0,20 Prozent auf 1975,41 und der breiter gefasste SPI 0,26 Prozent auf 16'203,15 Zähler. Im SLI gewannen zwei Drittel der Werte an Wert hinzu und ein Drittel schloss tiefer.

An der Spitze der Blue Chips fanden sich vor allem Finanzwerte. Am stärksten gewannen die Aktien von Swiss Re (+1,0 Prozent). Zugewinne verbuchten auch Zurich (+0,3 Prozent) und Swiss Life (+0,5 Prozent). Ebenso fanden sich die Bankenwerte Julius Bär (+0,8 Prozent) und UBS (+0,7 Prozent) an der Spitze der Tabelle wieder. Die UBS-Papiere knüpften damit am Aufwärtstrend nach den Quartalszahlen am Mittwoch an. Geholfen haben mag dabei auch ein positiver Kommentar von Goldman Sachs mit einer Kurszielerhöhung.

Die defensiven Schwergewichte Novartis (+0,7 Prozent auf 99,47 Franken) und Nestlé (+0,6 Prozent) stützten den SMI massgeblich. Dabei kratzten Novartis an der Marke von 100 Franken. Über dieser Schwelle sei mit Anschlusskäufen zu rechnen, hiess es am Markt. Roche GS (-0,1 Prozent) büssten hingegen etwas an Wert ein.

Logitech (+0,8 Prozent) setzte den Aufwärtstrend der letzten Tage fort und waren erneut einer der stärkten Blue Chips. Klare Zugewinne fuhren auch die eher als defensiv geltenden Lindt&Sprüngli (+1,0 Prozent) ein.

Etwas an Schwung verloren dagegen Straumann (-1,3 Prozent). Nach den Halbjahreszahlen am Mittwoch hatten sich noch einen deutlichen Kurssprung vollführt und einige Händler scheinen nun Gewinne mitgenommen zu haben. Auf den Titeln lastete zudem eine Rating-Senkung der UBS auf «sell» von «hold».

Auf dem Verkaufszettel standen auch Luxus- und Uhrenwerte. Swatch (-1,2 Prozent) büssten dabei stärker ein als Richemont (-0,3 Prozent).

VAT (-1,0 Prozent) konsolidierten nach den Kursgewinnen am Vortag wieder. Belastend hätten sich die eher verhaltenen Zahlen des US-Halbleiterausrüsters Applied Materials niedergeschlagen, war im Markt zu hören.

Im breiten Markt schlossen Mobilzone (-3,8 Prozent) nach Halbjahreszahlen tiefer. Das Unternehmen verfehlte die Erwartungen der Analysten. Auch DocMorris (-3,2 Prozent) gaben deutlich nach. Händler berichteten hier von Verkäufen im Vorfeld der Halbjahreszahlen, da ein hoher Halbjahresverlust befürchtet wird.

Deutliche Kursgewinne verbuchten dagegen Kuros (+6,7 Prozent auf 14,36 Fr.). Die Aktie sei aus der Handelsspanne von 11 bis 13 Franken ausgebrochen, meinte ein Händler. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Aktie fast vervierfacht.

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(AWP)