Die gute Börsenstimmung sei nach wie vor intakt, hiess es im Handel. Die Anleger hätten sich im Vorfeld der Publikation der US-Konsumentenpreise aber etwas zurückgehalten. Die am Dienstag anstehenden Daten liefern wichtige Hinweise zur Inflation in den USA und dienen der US-Notenbank Fed als Basis für geldpolitische Entscheide. Es sei der wichtigste Datenpunkt für die Zinssitzung vom 20. März, so ein Marktteilnehmer. Noch rätseln die Investoren, ab wann die Fed die Zinsen senken wird.
An der Schweizer Börse stieg der Leitindex SMI am Montag um 0,33 Prozent auf 11'685,19 Punkte und damit in der Schlussauktion auf ein neues Jahreshoch. Auf dieser Höhe hatte er zuletzt im Mai 2022 notiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten und die Schwergewichte gekappt sind, schloss unverändert bei 1906,33 Punkten und der breite SPI gewann 0,17 Prozent auf 15'245,28 Punkte. Im SLI standen sich am Ende zwölf Gewinner und 17 Verlierer gegenüber. Geberit schlossen unverändert.
Die Zugpferde am Schweizer Markt waren defensive Werte. Allen voran gewannen Roche (GS: +1,6 Prozent) kräftig an Wert, ohne dass es News zum Pharmakonzern gegeben hätte. Händler sahen aber grössere Umschichtungen von anderen europäischen Pharmawerten in Richtung Roche. Auch habe eine Analystin der Bank Berenberg wohlwollende Kommentare zu Roche abgegeben.
Novartis waren nicht Opfer von Umschichtungen, die Papiere rückten selber um 0,8 Prozent vor. Zusätzliche Unterstützung erhielt der Schweizer Markt von Nestlé (+0,2 Prozent), während sich weitere defensive Aktien wie jene des Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan (+0,9 Prozent) oder des Telekomkonzerns Swisscom (+0,2 Prozent) ebenfalls unter den Gewinnern befanden.
Auf dem Vormarsch waren darüber hinaus auch die beiden Assekuranztitel Zurich (+0,9 Prozent) und Swiss Re (+0,8 Prozent). Beide Unternehmen ziehen die Anleger Jahr für Jahr mit üppigen Dividendenzahlungen in ihren Bann. Demgegenüber verloren im Finanzsektor Partners Group (-0,2 Prozent) oder UBS (-0,5 Prozent auf 27,11 Fr.). Die Aktien der UBS stehen allerdings seit Jahresbeginn klar im Plus und haben letzte Woche erstmals seit 2008 die Marke von 27 Franken überschritten.
Die grössten Einbussen unter den Blue Chips verbuchten Straumann (-3,4 Prozent auf 145,90Fr.) und Sonova (-1,8 Prozent). Insbesondere bei Straumann dürften Gewinnmitnahmen dafür verantwortlich gewesen sein. Die Titel des Dentaltechnikers starteten nämlich bei lediglich 135,60 Franken ins neue Jahr und verbuchten seither gute Avancen.
Gewinnmitnahmen prägten auch das Bild im Tech-Sektor, dies nachdem solche Abgaben bereits vor dem Wochenende an der US-Tech-Börse Nasdaq zu sehen waren. Hierzulande haben am Montag die Titel des Herstellers von Vakuumventilen für die Chipindustrie VAT (-1,9 Prozent) klar nachgegeben. Aber auch Logitech (-0,4 Prozent) sowie Comet (-2,1 Prozent) oder U-Blox (-2,9 Prozent) im breiten Markt erlitten Kursverluste.
Ansonsten fielen im breiter gefassten Geschäft die Titel der auf der Abschussliste stehenden Biotechfirmen Obseva (-22 Prozent) und Evolva (-8,1 Prozent) mit Abgaben auf. Die Evolva-Aktie hatte vergangene Woche noch einen Kurssprung vollzogen - nachdem bekannt wurde, dass Grossaktionär Nice & Green die Liquidationspläne der Firma durchkreuzen will. Am Montag war die Rede davon, dass Veraison bei Evolva aussteigen könnte.
Metall Zug gaben nach Zahlen um 1,8 Prozent nach, während Orascom DH nach den Zahlen der ägyptischen Tochtergesellschaft um 6,4 Prozent zulegten. Mikron (+3,5 Prozent) profitierten derweil von einer Kurszielhochstufung aus dem Hause Stifel, während die Titel des Flughafens Zürich (+1,3 Prozent) ihren seit Jahresbeginn anhaltenden starken Lauf fortsetzten.
mk/tv
(AWP)