Am Ende des Tagen schlossen die hiesigen Dividendenpapiere leicht über den Vortageswerten. Sie erholten sich schnell wieder von dem Rücksetzer, den die wiedererwachten Zinssorgen ausgelöst hatten. Stützend wirkten laut Händlern eine gut verlaufende Berichtssaison sowie die Hoffnung auf einen Friedensplan für die Ukraine.

Im Januar waren die US-Konsumentenpreise im Jahresvergleich um 3,0 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine unveränderte Rate von 2,9 Prozent erwartet. Auch die Kernrate ist zuletzt wieder angestiegen. Nach den robusten Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten untermauern damit auch die Preisdaten die derzeitige Zinspause der US-Notenbank Fed, sagten Ökonomen. In diesem Umfeld sei eine weitere Zinssenkung des Fed vorerst vom Tisch.

Der Leitindex SMI schloss 0,16 Prozent höher bei 12'713,90 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stieg um 0,02 Prozent auf 2088,83 und der breite SPI um 0,15 Prozent auf 16'877,43 Zähler. Im SLI hielten sich Gewinnen und Verlierer knapp die Waage.

Eine Branchenstudie von Morgan Stanley sorgte für Bewegung im Gesundheitssektor: Die Experten nahmen unter anderem die Bewertung für Novartis (-0,2 Prozent) mit «Underweight» wieder auf, Konkurrent Roche (GS +1,1 Prozent) kamen mit «Equal-Weight» besser weg.

Doch nicht nur Novartis litten unter Umschichtungen in Roche. Gleiches galt laut Marktteilnehmern für Lonza (-1,7 Prozent), Sonova (-1,0 Prozent) oder Alcon (-1,6 Prozent). Im breiten Markt traf dies auf Galderma zu, die sich um 2,6 Prozent verbilligten.

Schindler gingen 1,5 Prozent fester aus dem Handel. Der Lift- und Rolltreppenhersteller konnte mit seinen Zahlen für 2024 die Erwartungen der Analysten zwar nicht ganz erfüllen, die höhere Dividende kam hingegen gut an.

Am Vortag der Ergebnispublikation waren auch Nestlé mit einem Kursplus von 0,7 Prozent gesucht. Der einstige Börsenliebling buhlt nach massiven Kursverlusten um neues Vertrauen bei Anlegern. Eine positive Überraschung am Donnerstag würde sicher helfen, sagten Händler. Ebenfalls am Donnerstag Zahlen zeigen wird die Swisscom (Aktie -0,3 Prozent).

Für die Titel von Adecco ging es um deutliche 2,6 Prozent nach unten. Einerseits wurden die Aktien des Personaldienstleisters aus dem MSCI Global entfernt und handeln künftig im Index für mittelgrosse Werte. Andererseits legte am Morgen Konkurrent Randstad Zahlen vor, die von Analysten eher zurückhaltend bewertet wurden.

Klar abwärts ging es in den hinteren Reihen mit den Aktien von DKSH (-2,8 Prozent) nach Jahreszahlen. Diese fielen zwar in etwa wie erwartet aus. Doch der vage Ausblick für 2025 sei nicht gut an der Börse angekommen, sagten Börsianer. Daher sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen.

Hingegen setzten AMS Osram (+11,6 Prozent) ihren Höhenflug fort. Erst am Vortag waren die Titel um gut 18 Prozent nach Zahlen nach oben geschossen, am Mittwoch dann sorgten zahlreiche Kurszielerhöhungen für Anschlusskäufe.

Noch keinen Boden fanden die Valoren des Stromzählerherstellers Landis+Gyr, die sich um weitere 2,8 Prozent verbilligten. Erst am Vortag hatte eine Gewinnwarnung nach dem Rückzug aus dem europäischen Geschäft mit E-Auto-Ladestationen zu einem Absturz um mehr als 20 Prozent geführt.

Bioversys schlossen zwar 1,2 Prozent höher, blieben aber mit 34 Franken um 2 Franken hinter dem Ausgabepreis beim Börsengang zurück. Die Papiere sind seit dem Debüt vergangenen Freitag starken Kursschwankungen unterworfen. Händler führen diese auf den engen Markt in den Valoren zurück.

(AWP)