Dabei wurden am Montag durchaus einige Konjunkturdaten veröffentlicht, die den Handel üblicherweise belebten, sagte ein Händler. In China etwa schürten die jüngsten Daten die Hoffnungen auf weitere Stützungsmassnahmen der Regierung in Peking. Dagegen lieferten die deutschen Detailhandelsumsätze "ein trostloses Bild", kommentierte ein Ökonom. Derweil wuchs die Wirtschaft in der Eurozone im zweiten Quartal stärker als erwartet, während die Inflation - vor allem dank Basiseffekten - weiter zurückging. Derweil enttäuschte der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Juli. Die Marktstimmung sei insgesamt gedämpft. Denn es gebe im Gegensatz zu den USA wieder zunehmend Zweifel, ob auch in Europa der Zinsgipfel schon erreicht sei.
Der SMI schloss nach einem Verlauf in engen Spannen um 0,08 Prozent tiefer mit 11'309,25 Punkten. Das ergibt für den SMI im Juli ein kleines Plus von knapp 30 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,29 Prozent auf 1789,06 und der breite SPI um 0,11 Prozent auf 14'927,07 Zähler. Im SLI standen sich 16 Gewinner und 14 Verlierer gegenüber.
Den grössten Anstieg verbuchten die Aktien von Temenos (+1,0% auf 74,76 Fr.). Citigroup hatte das Kursziel leicht auf 77 von 76 Franken erhöht.
Im Gewinnerfeld reihten sich zudem die Luxusgüterhersteller Swatch (+0,9%) und Richemont (+0,2%) und der Pharmariese Novartis (+0,9%) ein. Auch das Pharma-Schwergewicht Nummer zwei, Roche, erfreute mit +0,5 Prozent höherer Notierungen. Mit Sonova (+0,3%) und Straumann (+0,5%) verteuerten sich weitere Gesundheitswerte. Dagegen gaben Lonza (+0,1%) und Alcon (+0,1%) die Gewinne im Verlauf zum grössten Teil ab.
Die Zykliker Kühne+Nagel (+0,7%) und Adecco (+0,6%) standen ebenfalls auf den Kauflisten. Der Personalvermittler Adecco legt am Donnerstag seinen Bericht zum zweiten Quartal vor. Bei Lindt&Sprüngli (PS +0,2%) schmolz der Gewinn im Verlauf ab. Der Nestlé-Aktienkurs (-0,5%) war gar negativ.
An die Spitze der Verlierer setzten sich AMS Osram (-3,3%). Bei der Aktie des Sensorenherstellers kam es zu Gewinnmitnahmen, nachdem sie am Freitag nach einer angekündigten Restrukturierung und einem ermutigenden Ausblick um 18 Prozent in die Höhe geschossen waren.
Mehr als zwei Prozent büssten auch die Aktien der Swiss Re (-2,7%), Julius Bär (-2,2%) und Holcim (-2,1%) ein. Die Swiss Re wird Ende der Woche Zahlen vorlegen. Investoren werden vor allem wissen wollen, wie stark die Naturkatastrophen der vergangenen Monate Spuren bei dem Rückversicherer hinterlassen haben. Swisscom (-0,6%) ermässigten sich vor dem Semesterbericht am Donnerstag.
In den hinteren Reihen sorgen vor allem Analystenkommentare für Bewegung. So hievten gleich vier Kursziel-Erhöhungen die Aktien von Kardex um 3,8 Prozent nach oben. Die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry (+1,9%) erklommen zeitweise gar neue Jahreshöchstkurse, nachdem Kepler Cheuvreux die Aktien auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hatte. Am Freitag wird Dufry dann noch Zahlen vorlegen.
Bei Inficon (-1,8%) hielten unterdessen die Gewinnmitnahmen nach der prozentual zweistelligen Kursreaktion (+18%) auf die Zahlen am vergangenen Donnerstag noch etwas an. DocMorris (+2,5%) setzten den Höhenflug fort. Im laufenden Jahr hat sich der Titel mehr als verdoppelt.
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