Die Marktteilnehmer seien erleichtert, dass die Lage insbesondere im Nahen Osten ruhig geblieben sei, hiess es- Derzeit setzten die Händler darauf, dass es auch in den kommenden Tagen zu keiner weiteren Eskalation in der Region komme, hiess es weiter. Positiv aufgenommen wurde ausserdem das vom US-Repräsentantenhaus genehmigte Milliarden-Hilfspaket für die Ukraine.

Der SMI schloss nach einem Tagestief bei 11'256 Punkten um 0,28 Prozent höher bei 11'327,77 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückte um 0,38 Prozent vor auf 1846,68 und der breite SPI um 0,80 Prozent auf 15'102,72 Zähler. Im SLI schlossen 17 Titel höher und elf tiefer. Logitech und SIG waren unverändert.

Zwar blieben neben den geopolitischen Krisen auch die Zinsen ein sehr wichtiges Thema am Markt. Doch in der neuen Woche dürften vermehrt auch Impulse von der Berichtssaison die Kurse der Einzeltitel beeinflussen. Hierzulande werden unter anderem die drei grossen Schwergewichte Novartis, Roche und Nestlé die Quartalsergebnisse vorlegen. Mit Holcim und SGS stehen noch zwei weitere Bluechips auf dem Programm. Auf internationaler Ebene werden die Zahlen der Tech-Giganten Tesla, Meta, Apple und Microsoft erwartet.

Am Montag bei Börsenschluss standen an der Tabellenspitze die Aktien des Generikaherstellers Sandoz (+5,1 Prozent auf 31,02 Fr.), die im Tagesverlauf bei 31,62 Franken ein Rekordhoch markierten. Seit dem Jahrestief vom 10. April haben die Titel nun wieder über 20 Prozent zugelegt. Unterstützung kam unter anderem von der UBS, die den Titel auf «Buy» hochstufte.

Dahinter folgten Roche GS (+1,7 Prozent), die laut Händlern wohl vor den Zahlen vom Mittwoch gekauft wurden, sowie mit Sonova (+2,1 Prozent), Straumann (+1,5 Prozent) und Alcon (+1,0 Prozent) weitere Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Novartis (+2,1 Prozent) stiessen nach anfänglicher Schwäche ebenfalls klar ins Plus vor. Ihr Quartalsbericht wird bereits am (morgigen) Dienstag erwartet.

Kühne+Nagel (+2,3 Prozent) setzten nach zwei schwachen Wochen zu einer Gegenbewegung an. Galderma (+3,7 Prozent) profitierten von Anschlusskäufen nach dem starken Freitag.

Auf der anderen Seite setzten VAT (-2,1 Prozent) die Schwäche vom Freitag fort. Unter Druck standen Nestlé (-1,5 Prozent). Sie verloren mit -1,40 Franken aber klar weniger als den Dividendenabschlag von 3 Franken.

Auch bei den PS von Lindt&Sprüngli (-0,9 Prozent oder -90 Fr.) machte die abgezogene Dividende von 140 Franken mehr aus als der absolute Verlust.

UBS (-1,2 Prozent) setzten die schwache Entwicklung der Vorwochen fort. Ein Grund dafür könnte laut Händlern die Erhöhung des SNB-Mindestreservesatzes sowie die eher negative Wochenendpresse gewesen sein.

Im breiten Markt brachen Hochdorf um 57 Prozent auf 1,735 Franken ein. Der krisengeplagte Milchverarbeiter hat noch keinen Investor gefunden. Der Fokus liegt auf dem Verkauf der Tochter Swiss Nutrition. Die Aktionäre könnten nun ihr Geld verlieren, denn wie es mit der Holding weitergeht, ist unklar.

Aryzta (+0,6 Prozent) schlossen nach Zahlen fester. Von Analysten gut aufgenommen wurde die bestätigte Jahres-Guidance. Auch Avolta (+1,5 Prozent) waren gesucht. Der Reisedetailhändler hat sein Refinanzierungsprogramm abgeschlossen.

Gefragt waren die Aktien von Baloise (+3,4 Prozent). Händler verwiesen auf die Generalversammlung vom kommenden Freitag. Dann können die Aktionäre über die Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkung befinden. Der Investor zCapital fordert die Abschaffung der Eintragungsbeschränkung. Dies könnte das Interesse Dritter wecken, hiess es.

Bucher (-4,1 Prozent) und Tecan (-3,2 Prozent) sanken nach dem Dividendenabgang. Gurit (+1,2 Prozent) legten dagegen trotzdem zu.

pre/ys

(AWP)