Die Stimmung habe sich etwas aufgehellt, heisst es weiter. Denn es gebe Lichtblicke aus Asien. Die USA und Japan haben Fortschritte bei den Zollverhandlungen erzielt. Laut den Worten des zuständigen japanischen Ministers will die US-Regierung binnen 90 Tagen ein Handelsabkommen erzielen. Händler hoffen, dass das Beispiel auch andernorts Schule machen könnte, dann würde sich auch die Lage an den Märkten weiter entspannen. Wegen der Folgen der Zölle trüben sich die Aussichten für den Welthandel stetig ein. Dass noch Impulse vor der am Nachmittag anstehenden Zinsentscheidung der EZB ausgehen, sei unwahrscheinlich. Denn eine Zinssenkung um 25 Basispunkte sei bereits eingepreist. Und auch der Einfluss der US-Daten könnte sich für einmal eher in Grenzen halten.

Der Leitindex SMI notiert um 11.15 Uhr um 0,47 Prozent tiefer auf 11'543,77 Punkten. Der Leitindex SMI steuert damit nach der volatilen Woche auf einen Gewinn von 2,7 Prozent zu nach einem Minus von 3,5 Prozent in der Woche zuvor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,55 Prozent auf 1856,80 und der breite SPI ebenfalls um 0,55 Prozent auf 15'545,71 Zähler. Im SLI geben 21 Werte nach und neun legen zu.

Unter den Gewinnern sind die Aktien von ABB (+1,1 Prozent) anzufinden, die aber einen Teil ihrer anfänglichen Avancen wieder abgegeben haben. Der Industriekonzern hat im ersten Quartal 2025 den Umsatz und Auftragseingang gesteigert. Positiv gewertet wird am Markt, dass der Technologiekonzern mit Robotics eine weitere Division abspalten will. «Der Spin off von Accelleron war ein voller Erfolg für alle Beteiligten», sagt ein Händler.

Gefragt sind zudem Richemont (+0,5 Prozent). Die Aktien von Rivale Swatch (-0,3 Prozent) sind dagegen leichter. Händler verweisen auf den Anstieg der Uhrenexporte im März um 1,5 Prozent. Obwohl es sich bei dem Plus vor allem um wegen der Einführung der US-Zölle im April vorgezogene Lieferungen in die USA handeln dürfte, werde das Plus gut aufgenommen. Dass Richemont besser performe, liege vor allem daran, dass der Genfer Konzern im Gegensatz zur breit aufgestellten Swatch Group auf das oberste Preissegment fokussiert sei, so ein Händler.

Zu den Gewinnern zählen auch die Medtechaktien Straumann (+0,7 Prozent) und Sonova (+0,3 Prozent). Adecco, SIG und Swiss Re rücken ein Viertelprozent vor.

Auf der anderen Seite stehen die Aktien von Sandoz (-3,1 Prozent) bzw. -1,01 Fr.) weit unten auf der Kurstafel. Ein Grossteil des Abschlags ist allerdings der Dividendenzahlung von 60 Rappen je Aktie geschuldet.

Bei den Anteilen von VAT (-2,6 Prozent) wiederum reagieren die Anleger mit Verkäufen auf den unter den Analystenerwartungen ausgefallenen Quartalsbericht. Der Vakuumventil-Hersteller hat im ersten Quartal zwar den Umsatz kräftig gesteigert. Aber der Auftragseingang liegt nur leicht über dem Vorjahreswert. Zudem sieht der Chipindustrie-Zulieferer wegen der geopolitischen Unsicherheiten weiterhin ein volatiles Umfeld.

Die PS von Schindler fallen um 2,5 Prozent. Hier dürfte Kepler Cheuvreux die Ursache sein. Der Broker hat das Rating für den Lifthersteller auf «Reduce» von «Hold» gesenkt. Schwächer sind mit Sika (-1,1 Prozent), Geberit (-2,1 Prozent) und Holcim (-2,1 Prozent) drei weitere Bauzulieferer.

Die Pharmariesen Novartis (-1,1 Prozent) und Roche (GS -1,2 Prozent) geben klar nach, was auch den SMI belastet.

pre/hr

(AWP)