«Ohne dramatisch klingen zu wollen: wir stehen kurz davor, dass die beiden grössten wirtschaftlichen und militärischen Supermächte mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallen», kommentierte ein Händler. Nun würden die Märkte erneut durch die sich weiter drehende Spirale nach unten gedrückt. Solange keine Verhandlungserfolge zu erkennen seien, dürfte auch eine wirkliche Erholung schwer fallen. «Derzeit stehen die Globalisierungsbemühungen der letzten 30 Jahre auf dem Spiel», so ein anderer Börsianer.

Der Leitindex SMI büsst gegen 9.20 Uhr 3,37 Prozent ein auf 10'975,98 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 3,07 Prozent nach auf 1768,07 und der breite SPI um 3,08 Prozent auf 14'734,49 Zähler. Alle 30 SLI-Werte bis auf Geberit stehen im Minus.

Richemont (-3,8 Prozent) zählen zu den grössten Verlierern. Neben den Zoll-Sorgen lasten diverse Studien zum Sektor auf der Branche, zudem senkt die Deutsche Bank das Rating. Auch Swatch (-2,8 Prozent) geben deutlich nach.

Vor allem aber die Pharmaschwergewichte Roche (GS -5,4 Prozent) und Novartis (-5,3 Prozent) kommen am Indexende unter Druck. Mit ein Grund sind Medienberichten, wonach nun doch auch Pharmaprodukte bezollt werden sollen, die bislang ausgeklammert waren.

Auch Finanzwerte werden wieder klar abverkauft. So zählen UBS (-4,8 Prozent), Julius Bär (-5,4 Prozent) und auch Partners Group (-3,6 Prozent) zu den grössten Verlierern.

Defensive Titel wie Swisscom (-0,9 Prozent) oder Lindt (-0,7 Prozent) aber auch Lonza (-1,5 Prozent), SGS (-0,7 Prozent) oder die stark europalastigen Geberit (+0,3 Prozent) halten sich noch vergleichsweise gut.

dm/hr

(AWP)