Wegen des US-Zollstreits hat in den USA die Sorge vor einer konjunkturellen Abkühlung und gleichzeitig steigender Inflation merklich zugenommen. Diverse Frühindikatoren haben sich abgeschwächt. Daher dürften heute Nachmittag die US-Daten zu den privaten Einkommen und Ausgaben sowie der PCE-Deflator, das vom Fed bevorzugte Inflationsmass, und die neuen Angaben zur US-Konsumentenstimmung der Uni Michigan grosse Beachtung finden. Derweil dürften die Anleger hierzulande ihre Augen auf Holcim richten. Der Zementkonzern hält einen Kapitalmarkttag ab.

Der Leitindex SMI notiert gegen 9.20 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 12'880,11 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 0,05 Prozent an auf 2083,92 und der breite SPI um 0,21 Prozent auf 17'167,72 Zähler. 18 SLI-Werte legen zu und zwölf geben nach.

Stark gefragt sind Adecco (+4,7 Prozent auf 28,70 Fr.). Rückenwind gibt es von Goldman Sachs. Die US-Bank hat das Rating für die Aktien des Personalvermittlers auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft und das Kursziel auf 42,00 von 30,50 Franken erhöht.

Dahinter folgen Kühne + Nagel (+1,1 Prozent), die Schwergewichte Nestlé (+0,7 Prozent) und Novartis (+0,5 Prozent) sowie Straumann (+0,5 Prozent).

Die Aktien von Holcim (+0,4 Prozent) ziehen ebenfalls leicht an. Der Zementkonzern informiert heute an seinem Kapitalmarkttag über seine Zukunft nach der geplanten Abspaltung des US-Geschäfts Amrize. Demnach will Holcim auch ohne Amrize profitabel wachsen. Angestrebt wird bis 2030 ein jährliches Wachstum des Umsatzes von 3 bis 5 und des Betriebsgewinns von 6 bis 10 Prozent. Laut Analysten stimmen die genannten Wachstumsziele mit denen überein, die bei der Ankündigung der Abspaltung von Amrize genannt wurden.

Deutlich tiefer sind Swisscom (-3,5 Prozent oder 18,50 Fr.), doch werden diese mit einem Dividendenabschlag von 22 Franken gehandelt. Auch die Aktien von ABB (-1,1 Prozent), VAT (-1,3 Prozent) und Logitech (-0,5 Prozent) geben nach.

pre/hr

(AWP)