Gerade mit Blick auf die US-Notenbank hatten erst am vergangenen Freitag die jüngsten US-Jobdaten einmal mehr deutlich gemacht, dass die amerikanischen Währungshüter keinen Druck haben, die Zinsen zu senken. Bevor aber das Fed am Mittwochabend seinen Entscheid veröffentlicht, werden zunächst noch die US-Konsumentenpreise veröffentlicht. «Es kommt nicht oft vor, dass diese Daten am selben Tag wie eine FOMC-Sitzung veröffentlicht werden, aber sie werden sicherlich in die jüngste Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen des Fed einfliessen», sagt ein Händler. Zum heutigen Wochenauftakt dürften Investoren die Ergebnisse der Europawahl weiter auswerten. Der Rechtsruck macht sich aktuell vor allem am Devisenmarkt bemerkbar, wo der Euro schwächer tendiert.

Der Leitindex SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,75 Prozent auf 12'163,32 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,64 Prozent auf 1974,32 Zähler und der breit gefasste SPI um 0,74 Prozent auf 16'143,70 Punkte. Im SLI geben alle bis auf Givaudan und VAT nach.

Givaudan (+0,3 Prozent) profitieren von einer Hochstufung durch Barclays auf neu «Equal Weight». Vor allem die Duftstoff-Sparte entwickle sich besser als befürchtet, so der zuständige Analyst. Es bestünden keine Anzeichen für eine bevorstehende Abschwächung und auch sonst seien auf kurze Sicht keine Wolken auszumachen.

Nestlé (-1,3 Prozent) wiederum werden nach einer Abstufung durch Morgan Stanley aus den Depots gekippt. Dass auch Roche (GS -0,8 Prozent) und Novartis (-0,7 Prozent) klar nachgeben, belastet den Gesamtmarkt. Alle drei Schwergewichte haben in der vergangenen Woche mindestens mit dem Markt zugelegt.

In den hinteren Reihen sind der Industriekonzern Sulzer (+1,2 Prozent) wegen neuer Mittelfristziele gesucht und Comet (+1,3 Prozent), nachdem die Deutsche Bank sie mit einer Kaufempfehlung neu covert.

hr/rw

(AWP)