Der Fokus der Investoren ist aber bereits auf das Meeting im amerikanischen Bundesstaat Wyoming gerichtet, wobei insbesondere die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell vom Freitag von Bedeutung sein wird. Das am Vorabend veröffentliche Sitzungsprotokoll des letzten FOMC-Meetings des Fed habe gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Fed-Mitglieder für eine erste Zinssenkung der amerikanischen Notenbank im September votierten, heisst es etwa in einer Einschätzung von Swissquote. An anderer Stelle wird auf die überraschend stark revidierten Zahlen zu den neu geschaffenen Stellen in den USA verwiesen. Die deutliche Revision nach unten sei ein Zeichen, dass sich der US-Arbeitsmarkt schwächer als gedacht entwickelt habe. Deshalb brauche es von Powell nun einen sehr konkreten Hinweis auf eine Zinssenkung im September.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr 0,42 Prozent höher bei 12'302,33 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, zieht um 0,47 Prozent auf 1997,29 Punkte an und der breiter gefasste SPI um 0,28 Prozent auf 16'319,68 Punkte. Innerhalb des SLI stehen 26 Titel höher und vier geben nach.

Swiss Re (+3,0 Prozent) legen unter den Blue Chips mit Abstand am meisten zu. Der Rückversicherer hat insbesondere auf der Gewinnebene überzeugt und die Erwartungen von Analysten geschlagen. Der Konzern profitierte von der relativ geringen Belastung durch Grossschäden sowie einem starken Ergebnis an den Kapitalmärkten. Sollten keine ausserordentlichen Ereignisse das zweite Semester belasten, dürfte die Gewinnprognose für das Gesamtjahr wohl übertroffen werden, heisst es in einem ersten Kommentar der Bank Vontobel.

Die Gewinne von Sika (+0,9 Prozent), Holcim (+0,8 Prozent) oder VAT (+0,7 Prozent) auf den folgenden Plätzen sind klar moderater. Auf der Gegenseite knüpfen Alcon (-0,1 Prozent) etwas an die Verluste des Vortage im Anschluss an die Halbjahreszahlen an. Am meisten geben indes Sonova (-0,6 Prozent) nach.

Im breiten Markt legen ausserdem nach Zahlen SPS (+1,4 Prozent) und Siegfried (+1,9 Prozent) zu, Kudelski (-3,6 Prozent) hingegen fallen klar zurück. Auch DocMorris (-3,2 Prozent) stehen unter Druck. Die Deutsche Bank hat das Rating für die Online-Apotheke nach den enttäuschenden Halbjahreszahlen vom Dienstag auf «Hold» von «Buy» zurückgesetzt und das Kursziel auf 45 Franken in etwa halbiert.

cf/uh

(AWP)