Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte im frühen Handel 0,91 Prozent schwächer bei 43'775 Punkten. Der von Technologieaktien geprägte Nasdaq 100 sank um 0,30 Prozent auf 22'002 Zähler. Für den breit aufgestellten S&P 500 ging es um 0,41 Prozent auf 6'092 Zähler nach unten. Stimmungsdaten aus der Industrie und dem Service-Sektor fielen unterschiedlich aus und boten keine Orientierung. Auf Wochensicht stehen damit alle drei Indizes im Minus.

Stimmungsdaten aus der Industrie und dem Service-Sektor fielen unterschiedlich aus und boten keine Orientierung. Auch das von der Uni Michigan ermittelte und schwächer als erwartet ausgefallene Konsumklima brachte keine Impulse.

Am Markt hiess es, Anleger setzten zum Wochenschluss weiter verstärkt auf Aktien aus anderen Weltregionen wie etwa Asien oder Europa, wo sich die Kurse derzeit besser entwickeln und Anteilscheine als günstiger bewertet gelten. Vor allem Technologiewerte in China waren am Freitag gefragt. «Mit DeepSeek hat das Reich der Mitte seine hohe Leistungsfähigkeit in diesem Bereich in Erinnerung gebracht», schrieb Eckhard Schulte vom Vermögensverwalter MainSky Asset Management. Er sieht dort im Vergleich zu US-Technologiewerten immer noch eine recht grosse Bewertungslücke.

Deutlich steigende Kurse gab es am Freitag bei in den USA notierten Aktien chinesischer Technologiekonzerne. In Hongkong hatte der Kurs von Alibaba mit einem Plus von mehr als 14 Prozent bereits darauf reagiert, dass die Chinesen unter ihren Anlegern die Fantasie für Künstliche Intelligenz weiter belebten. In New York knüpften die Titel mit plus 5,5 Prozent an ihre seit Tagen laufende Rally an. Auch die Aktien des Suchmaschinenbetreibers Baidu zogen um mehr als fünf Prozent an.

Es gab im Technologiesektor aber auch Enttäuschungen, zum Beispiel von Akamai Technologies . Die Titel sackten um mehr als 15 Prozent ab. Das auf Internetdienstleistungen wie Cloud Computing und Cybersicherheit spezialisierte Unternehmen gab einen enttäuschenden Ausblick. In der Folge gab die Bank of America ihre bisherige Kaufempfehlung auf.

Über 13 Prozent gross war der Abschlag bei Dropbox nach dem Quartalsbericht des auf Online-Speicherlösungen spezialisierten Unternehmens. Laut dem Analysten Rishi Jaluria von RBC war der Ausblick eine Enttäuschung, weil auf währungsbereinigter Basis kein Wachstum in Aussicht gestellt werde.

Ausserhalb des Tech-Sektors standen Unitedhealth mit minus 8,7 Prozent im Blick. Das «Wall Street Journal» berichtete unter Berufung auf Kreise über eine Untersuchung des US-Justizministeriums. Dieses nehme die Abrechnungspraxis des Krankenversicherers im Rahmen des staatlichen Versicherungsprogramms Medicare unter die Lupe, hiess es.

Die Aktien des Getränkeunternehmens Celsius Holdings schnellten um fast ein Viertel nach oben. Andrea Teixeira von JPMorgan schrieb, das vierte Quartal sei besser verlaufen als befürchtet. Hinzu kam eine vermeldete Übernahme: Geschluckt werden soll mit Alani Nutrition ein Konkurrent im Energy-Drink-Bereich.

(AWP)