Wieder einmal war es vor allem der designierte US-Präsident Donald Trump, der mit seinen Äusserungen für Bewegung an den Börsen sorgte. Auf den Dow drückten ausserdem noch kräftige Verluste der Amgen -Aktie nach enttäuschenden Studiendaten zum Abnehmmittel Maritide. Die zahlreichen US-Konjunkturdaten bewegten unterdessen kaum, zumal das aktuell besonders im Fokus stehende Verbrauchervertrauen für November fast wie erwartet ausfiel.
Im frühen Handel ging es für den Dow um 0,67 Prozent auf 44'437,59 Punkte abwärts. Der S&P 500 legte um 0,09 Prozent auf 5'992,65 Punkte zu, während der Nasdaq 100 um 0,23 Prozent auf 20'852,50 Zähler stieg.
Nachdem Trump am Wochenende bekannt gegeben hatte, dass der Hedgefonds-Manager Scott Bessent neuer US-Finanzminister soll und damit eine Rally von Dow und S&P 500 ausgelöst hatte, liess nun eine Kurznachricht über Zölle die Anleger wieder vorsichtiger werden. Trump kündigte gleich für den ersten Tag seiner zweiten Amtszeit Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China an. Vor allem die Autoindustrie, auch in den USA, dürfte darunter zu leiden haben. Entsprechend gaben diese Papiere unter den Standardwerten besonders deutlich nach.
General Motors sackten im S&P 100 um 7,5 Prozent ab und Ford verloren 2,1 Prozent. Analyst Daniel Roeska von Bernstein Research schrieb mit Blick auf mögliche Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada: Das wäre «eine Katastrophe für die US-Automobilindustrie, vor allem für GM und Stellantis». Denn: Die grossen Drei aus Detroit (GM, Stellantis und Ford) importierten eine grosse Zahl von Fahrzeugen aus diesen beiden Ländern.
Amgen sackten um 12 Prozent auf den tiefsten Stand seit einem Jahr ab. Laut dem Analysehaus Jefferies erreichte das Biotech-Unternehmen mit seinen Studie-2-Daten zum durchschnittlichen Gewichtsverlust bei Fettleibigkeit nur das «untere Ende der Erwartungen». Citigroup-Analyst Geoff Meacham bemängelte fehlende Details und sieht von daher die Aktie vorerst weiter unter Druck. Unter anderem seien keine Daten zur monatlichen Dosierung des Mittels vorgelegt worden, schrieb er.
Gute Geschäftszahlen von Analog Devices sowie ein Ausblick auf das erste Geschäftsquartal 2024/25 gaben der Aktie des Halbleiterherstellers nur kurzzeitig Auftrieb. Zuletzt ging es um 0,8 Prozent abwärts.
(AWP)