Die bisherigen Bestmarken, die der Dow vor dem Wochenende und der Nasdaq 100 sowie der marktbreite S&P 500 am Montag erreicht hatten, sind damit nicht weit entfernt. Dementsprechend schnell könnte die Rekordjagd weitergehen.
Im frühen Handel werden noch Daten zur Zahl der offenen Stellen, Kündigungen und Entlassungen erwartet. Sie gelten als Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird. Die Beschäftigungslage ist ein wichtiger Faktor der US-Notenbank Fed, die Mitte Dezember über ihre weitere Geldpolitik entscheidet. An den Märkten wird überwiegend mit einer weiteren Leitzinssenkung gerechnet.
Die Anteilseigner des Stahlkonzerns US-Steel mussten einen vorbörslichen Kursrutsch von 6,7 Prozent verkraften. Der designierte US-Präsident Donald Trump will die Übernahme durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel untersagen - obwohl die Führungen und Aktionäre beider Unternehmen die Transaktion bereits genehmigt haben. Allerdings hat sich auch der amtierende Präsident Joe Biden gegen den Deal ausgesprochen.
Gute und weniger gute Nachrichten gab es für den Multimilliardär und Unternehmer Elon Musk. Der Chef und Grossaktionär des Elektroautobauers Tesla konnte sich im Streit um ein schon vereinbartes, milliardenschweres Gehaltspaket ein weiteres Mal vor Gericht nicht durchsetzen. Obwohl er sich inzwischen die Unterstützung der anderen Aktionäre gesichert hat, wies Richterin Kathaleen McCormick im US-Bundesstaat Delaware das bereits 2018 vereinbarte Paket ein zweites Mal als überhöht zurück. Der Tesla-Vorstand will in Berufung gehen. Musk selbst sprach von «absoluter Korruption».
Die Tesla-Titel verloren daraufhin zwar vorbörslich 0,9 Prozent. Doch seit Trumps Wahlsieg vor knapp einem Monat waren sie bereits um mehr als 40 Prozent gestiegen, während Musks eigenes Vermögen laut Bloomberg auf etwa 353 Milliarden Dollar geklettert ist.
Mehr Freude dürfte Musk am Dienstag SpaceX bereiten. Musks Unterstützung für Trump zahlt sich schon vor dessen Amtsantritt aus: Seine Raumfahrtfirma soll in einer weiteren Finanzierungsrunde offenbar mit 350 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Das Unternehmen sei in Gesprächen über den Verkauf von Anteilen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das wäre ein erhebliches Plus im Vergleich zum November, als das Unternehmen Medienberichten zufolge mit 255 Milliarden Dollar bewertet wurde.
Für die Aktien von AT&T zeichnen sich am Dienstag Kursgewinne von 2,7 Prozent ab. Der Telekomkonzern stellt seinen Aktionären milliardenschwere Dividenden und Aktienrückkäufe in Aussicht und will den um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) bis 2027 jährlich um mindestens drei Prozent steigen.
Nach der Schlussglocke an der Wall Street stehen zudem noch Quartalszahlen des Softwareriesen Salesforce auf der Agenda./gl/jha/
(AWP)