Der Dow hatte sich zuletzt erholt, war dann aber knapp unter der Marke von 40.500 Zählern auf Widerstand gestossen. «An den Märkten kehren langsam erste Anzeichen von Zuversicht zurück», schrieb Chefstratege Robert Greil von der Privatbank Merck Finck. Vier Wochen nach Trumps «Befreiungstag» mit der Ankündigung von Importzöllen schienen die heftigen negativen Marktreaktionen den US-Präsidenten zu einer etwas gemässigteren Linie genötigt zu haben.
Für teils heftige vorbörsliche Kursbewegungen sorgen die Quartalszahlen von Unternehmen. So büssten die Aktien von Spotify 6 Prozent ein. Der Anbieter von Audio-Streaming blieb mit der Prognose für die Nutzerzahl im zweiten Quartal hinter den Markterwartungen zurück. Der Zahlungsabwickler Paypal setzte im zweiten Quartal weniger um als erwartet, der Kurs verlor 3,6 Prozent.
Das Biotech-Unternehmen Regeneron enttäuschte mit Umsatz und Gewinn im ersten Quartal, der Kurs sackte um sieben Prozent ab.
In der «Old Economy» rückte General Motors in den Blick. Der Autobauer zog wegen der Unsicherheiten rund um Importzölle die Gewinnprognose für 2025 zurück und setzt die Aktienrückkäufe aus. Der Kurs verlor vorbörslich ein halbes Prozent.
Der Lebensmittelriese Kraft Heinz senkte wegen unsicherer Zeiten die Annahmen für Umsatz und Gewinn, was dem Kurs ein Minus von einem Prozent einbrockte. Coca-Cola hingegen hält Zölle für handhabbar, die Aktien gewannen gut ein Prozent.
UPS zogen um 1,6 Prozent an. Der Logistikanbieter hat im ersten Quartal mehr umgesetzt als erwartet und will 20.000 Stellen streichen. Der breit aufgestellte Industriekonzern Honeywell schraubte das Gewinnziel für 2025 nach oben. Anleger begrüssten das mit einem vorbörslichen Aufschlag von vier Prozent./bek/zb
(AWP)