Die ersten Anleger zogen sich am Mittwoch nämlich bereits nach der ersten halben Stunde des Handels wieder zurück, nachdem der Dow Jones Industrial bei 40.376 Punkten in zwei Tagen fast 6 Prozent zugelegt hatte. Geschlossen hat er dann bei 39.606 Punkten und liegt damit im April wieder fast 6 Prozent im Minus. Diesen Verlust dürfte er nun laut dem Broker IG ausweiten - die Taxe liegt 0,4 Prozent tiefer bei 39.445 Punkten.

Im Technologiewerte-Index Nasdaq 100 bietet sich ein ähnliches Bild, wobei er sich bis zum Mittwochnachmittag sogar um fast 7 Prozent erholt hatte. Der Nasdaq 100 wird von IG am Donnerstag nun 0,2 Prozent tiefer erwartet bei 18.650 Punkten. Sowohl der Dow als auch der Nasdaq schaffen es damit zunächst nicht über die 21-Tage-Durchschnittslinie, die im Abschwung seit Mitte Februar Stabilisierungsversuche regelmässig wieder einfängt.

Dabei gibt es vonseiten des Halbleiterkonzerns Texas Instruments durchaus positive Geschäftszahlen, die von den Anlegern vorbörslich mit einem Kursplus von zeitweise mehr als 9 Prozent honoriert wurden. Texas-Aktien waren in der Vorwoche mit den tiefsten Kursen seit Oktober 2023 gehandelt worden. Der Wertverlust im laufenden Jahr lag da bei gut einem Viertel. Die Begeisterung über Texas griff nicht auf den Gesamtmarkt über, wohl nicht zuletzt wegen der Enttäuschung über die IBM-Resultate. Die Aktien von Big Blue verloren 8 Prozent.

Abwärts ging es vorbörslich für Pepsico , nachdem der Softdrinkhersteller sein Gewinnziel wegen des Zollstreits gekappt hatte. Dies bestrafen die Anleger mit minus 2 Prozent, während sie die Quartalszahlen von Keurig Dr Pepper mit 4 Prozent Aufschlag belohnen. Die Anteilsscheine des Branchenprimus Coca-Cola bewegten sich derweil kaum.

Den Ausblick senkte auch der Pharmariese Merck & Co - wie Pepsico wegen der von den USA losgetretenen Zollflut. Hier blieben die Aktien allerdings recht robust. Für sie ging es zuletzt auf das tiefste Kursniveau seit drei Jahren, was offenbar zunächst ausreichend Pessimismus eingepreist hatte.

Die US-Fluggesellschaft American Airlines zieht angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen derweil ihre Geschäftsprognosen für das laufende Jahr zurück. Neue Ziele will das Management erst nennen, wenn die wirtschaftlichen Aussichten klarer werden./ag/mis

(AWP)