Am Montag hatte der Dax seine Gewinne nicht halten können und knapp im Minus geschlossen. Es war der vierte Verlusttag in Folge nach seinem Rekordhoch bei 23.476 Punkten. Zu diesem fehlen ihm aktuell gut zwei Prozent.

Das freundlich ausgefallene deutsche Ifo-Geschäftsklima gab am Dienstag keine erkennbaren Impulse. Auch die zuletzt starke Kurserholung in New York sorgte nicht für Auftrieb. Allerdings hinken die US-Börsen den europäischen Märkten seit Jahresbeginn auch weit hinterher und haben entsprechend Nachholbedarf. Zudem kamen von den asiatischen Handelsplätzen durchwachsene Signale.

Der Dax stecke weiter in einer Konsolidierungsphase unterhalb seines Rekords, heisst es im Tagesausblick der Landesbank Helaba. Positiv werten die Experten unter anderem, dass die 21-Tage-Linie bisher hält. Insgesamt sehe das charttechnische Bild aber uneinheitlich aus.

Im Dax brachen die Aktien von Siemens Energy mit minus 1,6 Prozent auf der jüngsten Handelsspanne nach unten aus. Als Belastung für den Energietechnikkonzern erwiesen sich Aussagen des chinesischen Amazon-Konkurrenten Alibaba. Dessen Chef Joe Tsai warnte, der Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz übertreffe derzeit deutlich die Nachfrage.

Schlusslicht im MDax war Jenoptik mit minus 3,4 Prozent. Der Technologiekonzern gab zusammen mit den endgültigen Jahreszahlen vorsichtige Ziele für 2025 bekannt. Diese offenbarten eine grosse Unsicherheit bezüglich der Konjunktur und der Märkte, kommentierte Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Zudem blieb die angekündigte Dividendenerhöhung hinter den Erwartungen zurück.

Im Nebenwerte-Index SDax führte Medios mit minus 3,1 Prozent die Verliererliste an. Das Spezialpharmaunternehmen verzeichnete 2024 wegen hoher Finanzierungskosten trotz Rekorden bei Umsatz und operativem Ergebnis einen Einbruch beim Nettogewinn.

Dagegen zogen die Papiere von Fuchs SE an der MDax-Spitze um 3,3 Prozent an und machten damit die Verluste seit Freitag fast wett. Die Bank of America rät nun zum Kauf. Für den Schmierstoffehersteller sei das deutsche Finanzpaket ein «Game-Changer», hiess es zur Begründung. Mit einem Umsatzanteil von mehr als 20 Prozent auf dem heimischen Markt sei das Unternehmen einer der Hauptprofiteure aus der Chemiebranche./gl/mis

(AWP)