Der Schweizer SMI sank um 1,27 Prozent auf 12.677,65 Punkte. Für den britischen FTSE 100 , der sich zuletzt vergleichsweise gut gehalten hatte, ging es um 0,97 Prozent auf 8.575,26 Punkte nach unten. Damit folgten die Aktienkurse den teils heftigen Verlusten an den asiatischen Handelsplätzen. In New York zeichnen sich ebenfalls weitere Kursabschläge ab.

«Die Anleger hatten bis zum Sonntag die Hoffnung, dass Trump im Zollstreit doch noch ein Einsehen hat», schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. «Doch die möglichen Konsequenzen aus einem drohenden Handelskrieg scheinen im Weissen Haus nicht zu interessieren.» Damit werde «die Gefahr einer Rezession zunehmend realistisch», was die Investoren in die als sicherer Hafen geltende Wertanlage Gold treibe.

Der Preis für das Edelmetall setzte zu Wochenbeginn seine Rekordjagd fort - erstmals kletterte die Notierung für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London über 3.100 US-Dollar. Neben der US-Zollpolitik wird dies an den Märkten auch mit geopolitischen Risiken erklärt. Demnach hätten die jüngsten Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg wenig Fortschritte gezeigt. Ausserdem spitzte sich die Lage im Nahen Osten wieder zu, nachdem das israelische Militär seine Bodenangriffe im Gazastreifen ausgeweitet hat.

Im marktbreiten europäischen Stoxx Europe 600 gab es dagegen fast nur Verlierer. Am stärksten unter Druck standen die konjunktursensiblen Bergbau- , Auto- und Freizeitwerte . Auch die Bankentitel setzten ihre Talfahrt fort.

Wie so häufig vergleichsweise gefragt im schwachen Marktumfeld waren defensive Telekommunikations- und Versorgerwerte . Hier standen nur moderate Kursabschläge zu Buche.

In London büssten die Aktien von AB Foods 2,9 Prozent ein, nachdem der Chef der Textiltochter Primark, Paul Marchant, mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurückgetreten war./gl/jha/

(AWP)