Der EuroStoxx 50 beendete den Tag mit plus 1,20 Prozent auf 4.970,43 Punkte, nachdem der Leitindex der Eurozone zum Wochenauftakt um 2,6 Prozent gestiegen war. Um die April-Verluste allerdings wieder komplett wettzumachen, fehlen noch fast 6 Prozent.

Ausserhalb des Euroraums ging es am Dienstag ebenfalls aufwärts. Der schweizerische SMI stieg um 0,96 Prozent auf 11.609,84 Punkte. Der britische FTSE 100 gewann 1,41 Prozent auf 8.249,12 Punkte.

Deutliche Gewinne verzeichneten Autowerte, denn US-Präsident Donald Trump stellte der Branche zumindest zeitweise geltende Ausnahmen von seinen weitreichenden Zöllen in Aussicht. Die Autofirmen bräuchten etwas mehr Zeit, um ihre Lieferketten auf eine Teile-Produktion in den USA umzustellen, sagte Trump. Das verhalf Mercedes und BMW im EuroStoxx zu Gewinnen, besonders deutlich legten dort die Anteile von Stellantis mit plus 6,6 Prozent zu.

Vor der am Donnerstag anstehenden Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank gehörten zudem Immobilienaktien zu den grössten Gewinnern. Chefstratege Robert Greil von der Privatbank Merck Finck erwartet eine weitere Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone und rechnet über die mittlerweile auch vom Marktkonsens prognostizierte Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte hinaus mit noch zwei weiteren in diesem Jahr.

Unter den Telekomwerten ragten Ericsson heraus. Nach der Vorlage überraschend starker Quartalszahlen gewann die Aktie in Stockholm 7,9 Prozent. Analyst Ulrich Rathe vom Investmenthaus Bernstein hob die unerwartet starke Margen des Ausrüsters von Funknetzwerken hervor.

Unter Druck standen dagegen Luxuswerte. Enttäuschende Umsatzzahlen des Schwergewichts LVMH belasteten nicht nur dessen Aktie, sondern auch andere Werte der Branche. Offensichtlich erachten Marktteilnehmer die Hiobsbotschaft aus Paris als Menetekel für die anstehenden Zahlen anderer Hersteller hochpreisiger Produkte. Während LVMH als Schlusslicht im EuroStoxx um 7,8 Prozent absackten, nahmen Kering mit minus 5,2 Prozent den vorletzten und Pernod Ricard mit minus 2,3 Prozent den drittletzten Platz ein. L'Oreal verloren 2,0 Prozent./ck/he

(AWP)