Am grossen Verfallstag an den Terminmärkten verabschiedete sich der EuroStoxx 50 0,50 Prozent tiefer mit 5'423,83 Punkten aus dem Handel. Damit knüpfte der Eurozonen-Leitindex an seine Vortagsschwäche an. Dank einer freundlichen ersten Wochenhälfte rettete er immerhin ein Wochenplus von knapp 0,4 Prozent ins Ziel.
Zum grossen Verfall laufen an den Terminbörsen etliche Wetten auf Indizes und Einzelwerte aus, was häufig für Kursschwankungen sorgen kann. Zudem lasten die Sorgen am Markt wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump weiter auf der Stimmung. Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach von einer wachsenden Vorsicht. «Angesichts der politisch volatilen Lage werden die hohen Kurse jetzt zunehmende kritisch hinterfragt», erklärte Altmann. «Entsprechend gibt es wenig langfristig orientierte Käufer, die neu in den Markt kommen.»
Diese Vorsicht spiegelte sich in den Kursbewegungen wider. Von der Konjunkturentwicklung abhängige Sektoren wie Rohstoffe , Industrie , Chemie und Autos erlitten die grössten Verluste. Vergleichsweise gefragt waren dagegen defensive Branchen wie Telekommunikation , Nahrungsmittel und Versorger .
Unter den Pharmawerten verloren Novartis mit der Branche 0,6 Prozent. Einer Zulassung durch die US-Gesundheitsbehörde für das Mittel Fabhalta bei bestimmten Nierenerkrankungen wurde am Markt keine allzu grosse Relevanz attestiert.
Dagegen bescherten zwei neue positive Anlageempfehlungen von Shore Capital und Peel Hunt dem Online-Versandhändler Asos einen Kurssprung von gut 18 Prozent. Damit setzten die Aktien ihre vortags eingeleitete Erholung von einem langjährigen Tief fort - eine beibehaltene Verkaufsempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs konnte ihnen nichts anhaben.
(AWP/cash)