Die Börsen in Fernost litten damit unter den negativen Nachrichten aus der Branche. Am Dienstagsnachmittag hatte der Halbleiterausrüster ASML nach einem enttäuschenden Auftragseingang die Prognose gesenkt. «Jenseits des Atlantiks sorgte indes ein Medienbericht für Unruhe», hiess es in einem Marktkommentar der Landesbank Baden-Württemberg. «Demnach plane die US-Regierung den Export hochmoderner Spezialprozessoren für KI-Anwendungen in bestimmte Länder, vor allem rund um den Persischen Golf, zu beschränken.» Die befürchteten Umsatzeinbussen belasteten US-Halbleiterwerte.

In Japan kamen enttäuschende Wirtschaftsdaten hinzu, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Hier seien die Auftragseingänge im Maschinenbau im August deutlich stärker als erwartet gesunken. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 1,83 Prozent auf 39.180,30 Punkte.

Auch andere Börsen der Region mit einem höheren Anteil an Technologiewerten wie Südkorea und Taiwan gaben stärker nach. Der australische Leitindex S&P/ASX 200 hielt sich dagegen mit 0,4 Prozent Abschlag auf 8.284,75 Punkte etwas besser.

Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten verlor im späten Handel 0,5 Prozent auf 3.836 Punkte, während der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong 0,3 Prozent höher bei 20.384 Zählern notierte. Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management verwies auf die zunehmende Enttäuschung über die zögerliche Geschwindigkeit, die China bei Massnahmen zur Stützung der Wirtschaft an den Tag legt. Gefragt waren allerdings Aktien der Immobilienentwickler. So lockert Hongkong Darlehensbestimmungen, um die Branche zu stützen./mf/mis

(AWP)