Die Börsen in Fernost profitierten von den Gewinnen an den US-Börsen, wo sich die wichtigsten Indizes in Schlagweite der Jahreshochs befinden oder dieses bereits erreicht haben. «Die neuesten Daten deuten weiterhin auf eine Konjunkturabschwächung hin, da sich der Arbeitsmarkt abkühlt und damit auch der Inflationsdruck nachlässt», stellte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank mit Blick auf die USA fest. «Aufgrund dessen halten Analysten Zinssenkungen bereits früher als zur Jahresmitte für möglich.»

Chinesische Aktien erholten sich von den Abgaben des Vortages. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann zuletzt 0,5 Prozent auf 17 823,50 Punkte. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, zog um 0,48 Prozent auf 3561,52 Punkte an. «Zwar könnten Wachstumsrisiken, wie die strukturelle Schwäche des chinesischen Wohnungsbaus und die gedämpfte Auslandsnachfrage, sowie geopolitische Unsicherheiten eine mögliche bevorstehende Erholung schmälern», äusserte sich Anlagestratege Stephan zu den weiteren Aussichten chinesischer Aktien. «Vieles davon dürfte bei einem für 2024 erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,5 jedoch bereits eingepreist sein.»

Australische Aktien erlitten dagegen Abgaben. Der Leitindex S&P ASX 200 schloss 0,62 Prozent tiefer mit 7029,18 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf enttäuschende Konjunkturdaten. Der Judo-Bank-Einkaufsmanagerindex habe im Vergleich zum Vormonat nachgeben. Mit 46,4 bewegt sich der Index deutlich unter der Kontraktionsmarke von 50./mf/tih

(AWP)