Irreführende Bezeichnung für Berichtigungsaktien, die dem Aktionär nicht gratis gegeben werden, sondern aus Gesellschaftsmitteln stammen, an denen er ohnehin schon beteiligt war. Wenn eine Aktiengesellschaft ihr Aktienkapital aus eigenen Mitteln (z.B. den Reserven) erhöht, so erhalten alle Aktionäre für eine bestimmte Zahl von Aktien je eine Zusatzaktie. Nach der Ausgabe von Gratisaktien reduziert sich der Kurs der Aktien fast automatisch. Wurde zum Beispiel eine Zusatzaktie auf je drei alte Aktien ausgegeben, so haben die vier Aktien zusammen etwa den selben Kurswert wie vor Ausgabe der Zusatzaktie die drei alten Aktien allein. Die Dividende erhält der Aktionär jedoch künftig für vier Aktien. Die Ausgabe von Gratisaktien dient häufig dazu, eine "schwer" gewordene Aktie (sehr hoher Kurs) leichter zu machen.