Warum genau fallen die Aktienkurse gerade jetzt?
Weil das Coronavirus Produktionsausfälle verursacht. Dies drückt auf die Gewinne der Unternehmen. Unternehmensgewinne und Zinsen sind die wichtigsten Einflussfaktoren für Aktienkurse.
Meine Aktien fallen und fallen. Das stresst. Was soll ich tun?
Soll ich jetzt meine Aktien verkaufen oder ist es bereits zu spät?
Wer langfristig anlegt, soll sich durch Börsenturbulenzen nicht beirren lassen. Um die zweite Frage zu beantworten, müsste man wissen, ob die Aktien weiter fallen werden. Ich weiss es nicht. Nochmals André Kostolany: "Bestücken Sie Ihr Portefeuille mit soliden Blue Chips, schlucken Sie eine Packung Schlaftabletten, stellen Sie den Wecker auf zehn, noch besser auf fünfzehn Jahre."
Soll ich jetzt nachkaufen und von tieferen Kursen profitieren?
Eine Börsenregel besagt: "Greife nie in ein fallendes Messer." Und viele sagen, man soll nicht gutes Geld schlechtem hinterherwerfen. Dies mag gelten, wenn eine einzelne Aktie in einem stabilen Umfeld fällt. Anders verhält es sich, wenn die Aktienkurse auf breiter Front sinken. Mich überzeugt die Regel: Kaufe in der Baisse, verkaufe in der Hausse.
Ich habe null Erfahrung mit Aktien. Ist es jetzt sinnvoll, einzusteigen?
Nur wenn man sich die Worte von Warren Buffet zu Herzen nimmt: "Kauf nie eine Aktie, wenn Du nicht damit leben kannst, dass sich der Kurs halbiert."
Warum fallen auch Aktien, die vom Coronavirus profitieren könnten?
In der Tat: Auch Aktien solider Unternehmen, die ihre Dividende mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht oder nur unwesentlich kürzen werden, sind gefallen. Das hängt damit zusammen, dass Milliarden von Geldern in Anlagefonds investiert sind. Wenn Investoren ihre Fondsanteile verkaufen, müssen automatisch die im Fonds befindlichen Aktien verkauft werden.
Ist es möglich, dass wir Ende 2020 höhere Börsenstände haben als Anfang Jahr?
Grundsätzlich ist alles möglich. Oder hätte jemand Anfang 2019 gedacht, dass die wichtigsten Aktienmärkte der Welt um 30 Prozent zulegen werden?
Zum Schluss nochmals der 1999 verstorbene André Kostolany: An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1. Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.
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