Vorsorge sollte ein wesentlicher Bestandteil jeder Finanzplanung sein – doch haben Sie diesen Aspekt bereits ausreichend bedacht? Oftmals stehen kurz- und mittelfristige finanzielle Ziele im Vordergrund, doch die Altersvorsorge, insbesondere für Frauen, stellt eine besondere Herausforderung dar. Erwerbsunterbrüche, geringere Einkommen und strukturelle Benachteiligungen führen häufig zu Vorsorgelücken. Diese können jedoch durch gezielte Finanzstrategien und die Nutzung des Kapitalmarktes geschlossen werden.

Kapitalmarkt und Säule 3a als Schlüssel zur Vorsorge

Die Säule 3a bietet Frauen nicht nur steuerliche Vorteile, sondern eröffnet durch die Investition in Vorsorgefonds die Chance auf langfristigen Vermögensaufbau. Schon in Zeiten moderater Inflation sichern klassische Sparkonten kaum noch die Kaufkraft. Renditestarke Anlageklassen sind daher unverzichtbar, um den langfristigen Wert des Vermögens zu erhalten – besonders für Frauen, die eine längere Lebenserwartung haben als Männer. Gemäss dem Bundesamt für Statistik hat eine heute 50-jährige Frau noch 3,1 Lebensjahre mehr vor sich als ein gleichaltriger Mann.

Renten- oder Kapitalbezug: Eine strategische Entscheidung

Laut dem Raiffeisen Vorsorgebarometer 2024 entscheiden sich 41 Prozent der Frauen bei der 2. Säule für den Rentenbezug, während nur 21 Prozent der Männer diesen Weg wählen. Der Rentenbezug kann besonders für Personen mit geringerem Alterskapital sinnvoller sein, da er eine konstante Absicherung bis ans Lebensende bietet. Der Kapitalbezug hingegen bietet mehr Flexibilität, etwa für Investitionen, die Amortisation einer Hypothek oder Erbvorbezüge. Diese Entscheidung sollte stets im Kontext des Gesamteinkommens der Familie und der persönlichen Finanzziele betrachtet werden.

Trotz beruflicher Erfolge fühlen sich viele Frauen bei Anlagethemen unsicher. Doch Finanzkompetenz ist der Schlüssel, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein solides Verständnis für Anlageinstrumente und Vorsorgelösungen befähigt Frauen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und finanziell unabhängig zu bleiben.

Eine auf das persönliche Risikoprofil abgestimmte Anlagestrategie ist essenziell. Nicht nur für Frauen ist es empfehlenswert, in breit diversifizierte Portfolios zu investieren, die Aktien, Anleihen und alternative Anlagen umfassen. Besonders die Säule 3a bietet über Fondslösungen langfristige Ertragschancen. Zudem ist es wichtig, dass die Vorsorgestrategie regelmässig an Lebensereignisse wie Heirat, Kinder, Selbständigkeit oder Scheidung angepasst wird.

Weg von traditionellen Sparmodellen

Die langfristige finanzielle Unabhängigkeit erfordert einen grundlegenden Wandel – weg von traditionellen Sparmodellen und Kontolösungen hin zu einer bewussteren, strategischen Finanzplanung. Frauen müssen gängige Mythen über Vorsorge hinterfragen – etwa dass sich Vorsorgen mit kleinem Einkommen nicht lohnt – und sich aktiv mit ihrer finanziellen Zukunft auseinandersetzen. Am 5. November 2024 geben zwei Expertinnen von Raiffeisen beim digitalen Event «Frauen und Vorsorge: 4 Mythen für Sie aufgedeckt» praxisnahe Tipps zur nachhaltigen Finanzplanung. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach dem Event erhalten Sie zudem Zugang zu den Unterlagen und der Aufzeichnung.

Fazit: Handeln Sie jetzt

Frauen sollten die Chance nutzen, frühzeitig Wertschriftenlösungen in ihre Vorsorgeplanung einzubinden. Diversifikation, Finanzbildung und das Verständnis für Risiko und Rendite sind entscheidende Bausteine einer erfolgreichen Altersvorsorge. Jetzt ist der Zeitpunkt, die richtigen Schritte zu setzen und langfristig die persönliche finanzielle Unabhängigkeit zu sichern.