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Es gibt viele Möglichkeiten, sich bei den Aktionären unbeliebt zu machen. Ergebnisenttäuschungen, Gewinnwarnungen und überraschende Personalrochaden - die Zurich Insurance Group kennt sie alle. Nur was eine Kürzung der üppigen Dividende anbetrifft, ziert man sich am Hauptsitz in Zürich noch.
Am kommenden Donnerstag wird der traditionsreiche Versicherungskonzern seinen Zahlenkranz für die ersten drei Monate vorlegen. So sehr die Gewinnerwartungen im Vorfeld auch auseinandergehen mögen - in einem ist man sich in Analystenkreisen überraschend einig: Ein Ruhmesblatt wird der Zahlenkranz mit Sicherheit nicht.
Gerade der für Bernstein Research tätige Experte wird nicht müde, vor weiteren Nachreservierungen zu warnen. Seine Botschaft: Die im September angekündigte Stärkung der Reserven um 300 Millionen Dollar sei erst ein kleiner Vorgeschmack auf das gewesen, was noch kommen möge.
Vor wenigen Tagen von der Zurich Insurance Group bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichte Formulare scheinen dem Experten Recht zu geben. Denn wie den Formularen entnommen werden kann, schätzt das Unternehmen selber den Reservepuffer als vergleichsweise schwach ein.
Die Frage ist vermutlich nicht ob, sondern in was für einem Umfang der Versicherungskonzern unter seinem neuen Chef Mario Greco Nachreservierungen durchführen wird. Angstschweiss ist das Parfüm der Verlierer, so sagt man. Den nicht gerade erfolgsverwöhnten Zurich-Aktionären möge ihr Angstschweiss allerdings verziehen sein.
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Schon seit Tagen stehen die als Dividenden-Perlen geltenden Aktien von Swisscom unter Abgabedruck. Man kann den Kursen auf ihrem Weg 'gen Süden regelrecht zuschauen.
Das überrascht, übertraf der einstige Monopolist und unangefochtene Marktführer im Mobilfunkmarkt Schweiz mit seinem Quartalsgewinn vergangene Woche doch die Analystenerwartungen klar.
Wie mir Händler berichten, traten im Anschluss an die Ergebnisveröffentlichung grosse angelsächsische Marktakteure als Verkäufer in den hierzulande beliebten weil renditestarken Papieren in Erscheinung.
Als ein mögliches Motiv kommen nur die von den Firmenvertretern an der Analystenkonferenz gemachten Aussagen zum hiesigen Mobilfunkmarkt in Frage. Schliesslich macht Swisscom in diesem Geschäftsbereich erstmals Anhaltspunkte für eine Marktsättigung aus.
Die Kursschwäche der vergangenen Tage könnte aber auch noch einen ganz anderen Grund haben: Schon seit Jahren erntet die Schweizerische Eidgenossenschaft Kritik für ihre Mehrheitsbeteiligung an Swisscom. Insbesondere die OECD verlieh ihrer Forderung nach einer Privatisierung des unangefochtenen Marktführers in den letzten Monaten noch einmal kräftig Nachdruck.
Ich wäre deshalb nicht überrascht, wenn sich unsere Politik schweren Herzens zu einer Platzierung von Teilen des Aktienpakets, wenn nicht gar zu einem vollständigen Ausstieg, durchringen würde. Da es dazu jedoch einer Gesetzesänderung bedürfte, würde sich ein solcher Vorstoss wohl rechtzeitig ankündigen.
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Gut ein Jahr ist es her, dass Novartis-Chef Joe Jimenez seinem Arbeitgeber den ganz persönlichen Stempel aufdrückte. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion übernahm das bis dahin als „Gemischtwarenladen“ verschrieene Unternehmen aus Basel das Onkologie-Portfolio von GlaxoSmithKline. Gleichzeitig einigte man sich mit dem britischen Rivalen auf eine gleichberechtigte Zusammenarbeit auf dem Gebiet nicht-verschreibungspflichtiger Präparate, auch als Consumer Healthcare bekannt.
Darf man den aus London eintreffenden Berichten Glauben schenken, dann steht nun aber genau dieser Geschäftszweig bei GlaxoSmithKline zum Verkauf. Interesse wird auf der Insel vor allem dem akquisitionswütigen Rivalen Reckitt Benckiser nachgesagt.
Gut möglich, dass Novartis schon bald vom Partnerunternehmen dazu gezwungen wird, Farbe zu bekennen. Um den Partner GlaxoSmithKline auszubezahlen, fehlt Jimenez das Geld. Er müsste sich zuerst von der an Roche gehaltenen Beteiligung trennen. Je nachdem, wieviel Reckitt Benckiser oder ein anderer Interessent für das Geschäft mit nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten zu bezahlen bereit ist, könnte man in Basel aber durchaus auch Verkaufsbereitschaft signalisieren.
Fakt ist: In Anbetracht der hausgemachten Probleme bei der amerikanischen Tochter Alcon steht der Novartis-Chef unter einem immer grösseren Druck, den eigenen Aktien neues Leben einhauchen.
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