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Seit Tagen stossen die Aktien von Swissquote auf reges Interesse. Am Freitag wurden sogar erstmals Kurse von 100 Franken bezahlt. Es seien vor allem ausländische Marktakteure am Werk, so wird mir berichtet.
Zwar stehen die Aktien der Online-Bank aus dem malerischen waadtländischen Örtchen Gland nach den ersten paar Handelstagen des neuen Börsenjahres bloss auf dem undankbaren fünften Platz auf der hiesigen Gewinnerliste. Das Kursplus von 15 Prozent seit Ende Dezember dürfte die Aktionärinnen und Aktionäre womöglich aber über diesen kleinen Makel hinwegtrösten.
Der Grund für das wiedererwachte Interesse an diesen Papieren liegt auf der Hand. Swissquote war einer der ersten Anbieter in der Schweiz für den Handel von Kryptowährungen wie etwa den Bitcoin. Dass sich der seit Wochen zu beobachtende Höhenflug bei Bitcoin und Co. für die Westschweizer wortwörtlich in bare Münze umwandelt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Diese Meinung vertritt auch der für Stifel tätige René Locher. Im Hinblick auf die Jahresergebnisveröffentlichung von Mitte März feiert der eigentlich als profunder Kenner der Versicherungsbranche bekannte Analyst die Online-Bank als möglichen Profiteur des jüngsten Höhenflugs der Kryptowährungen. Verständlich, konnte der Kryptowährungsindex von Bloomberg doch alleine letzte Woche um fast 40 Prozent zulegen.
Kursentwicklung der Swissquote-Aktien über die letzten 12 Monate (Quelle: www.cash.ch)
Locher geht davon aus, dass Swissquote in diesem Bereich im letzten Jahr Erträge in Höhe von 10 Millionen Franken erzielen konnte. Die Online-Bank biete den Handel mit Kryptowährungen bereits seit Mitte Juli 2017 an und habe damit in der Zeit bis Ende 2019 insgesamt fast 22 Millionen Franken an Erträgen generiert. Der Analyst lässt keine Zweifel daran, dass sich seine Schätzung von 10 Millionen Franken für das vergangene Jahr sogar als zu tief erweisen könnte.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Aktien von Swissquote bei Stifel schon seit einiger Zeit mit einem Kursziel von 105 Franken zum Kauf angepriesen werden.
Was hinter dem Höhenflug von Bitcoin und Co. steckt, darüber lassen sich bloss Mutmassungen anstellen. Doch egal ob spekulationsgetrieben oder aus Angst vor einem Kaufkraftverlust beim Dollar - und egal ob von Dauer oder nicht: Solange das Interesse an den Kryptowährungen gross bleibt, lässt sich für die Online-Bank daraus Profit ziehen.
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Am letzten Mittwoch wusste ich von einer Unternehmensstudie aus dem Hause Zürcher Kantonalbank zu Sika zu berichten. Darin stufte der Autor Philipp Gamper die Aktien des erfolgsverwöhnten Bauchemiespezialisten zu Höchstkursen von "Marktgewichten" auf "Übergewichten" herauf. Das ist zwar mutig, wäre jedoch nicht halb so brisant, hätte der Analyst die Papiere im Juli 2019 einst nicht mit Verweis auf die hohe Bewertung auf "Marktgewichten" abgewatscht. Zur Erinnerung: Die Aktien von Sika kosteten zuletzt fast 100 Franken mehr als damals.
Ich verglich die Zürcher Kantonalbank deshalb – mit einem Augenzwinkern - mit der "alten Fasnacht". Wie richtig ich damit liegen sollte, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn kurz darauf stufte der für dieselbe Arbeitgeberin tätige Analyst Daniel Buchta auch die Aktien des Pharmazulieferers Lonza von "Marktgewichten" auf "Übergewichten" herauf. Er argumentierte dabei einerseits mit der klareren Unternehmensstruktur, sobald der Verkauf von Specialty Ingredients vollzogen ist und andererseits mit den starken Wachstumsaussichten.
Beeindruckender Höhenflug der Aktien von Sika (rot) und Lonza (grün) über die letzten fünf Jahre (Quelle: www.cash.ch)
Zur Erinnerung: Nachdem Lonza Ende Januar 2019 mit verhaltenen Jahresvorgaben aufwartete, zögerte man bei der Zürcher Kantonalbank nicht lange und senkte das Anlageurteil für diese Pharmazulieferaktien auf "Marktgewichten". Mittlerweile kosten letztere doppelt so viel. Verantwortlicher bei der Zürcher Kantonalbank für das Unternehmen aus Basel damals übrigens: Philipp Gamper, bevor dann irgendwann sein Arbeitskollege Daniel Buchta für ihn übernahm.
Am Mittwoch schrieb ich zum Thema Sika:
Dasselbe liesse sich durchaus auch über Lonza sagen.
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