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Über lange Jahre hinweg waren die Aktien der Credit Suisse ein beliebtes Opfer ausländischer Leerverkäufer. Doch damit dürfte nun Schluss sein. "Der Mist ist gekarrt", so lasse ich mir sagen.

Gerade um die Bezugsrechtsemission herum liefen grosse Wetten gegen die kleinere der beiden Schweizer Grossbanken. Rückblickend sind diese aus Sicht der Baissiers durchaus aufgegangen. Denn Anfang Woche noch drohten die Valoren der Credit Suisse kurzerhand auf unter 20 Franken zu tauchen.

Händlern zufolge haben erste Leerverkäufer in den letzten Tagen damit begonnen, vor dem Jahresende noch schnell Kasse zu machen. Es ist sogar davon die Rede, dass unter den Baissiers Panik ausgebrochen sei.

Ausländische Leerverkäufer können mit Bezugsrechtsemissionen wie jener bei der Schweizer Grossbank viel Geld verdienen. Ob gefundenes Fressen oder Henkersmahlzeit - darüber entscheiden allerdings oft nur wenige Tage, wenn nicht gar Stunden. Das erklärt auch die angebliche Panik unter den Baissiers.

Solche greift mittlerweile auch in Analystenkreisen um sich. Seit gestern haben gleich zwei notorische Pessimisten ihr Handtuch geworfen. Einer davon ist der für das Bankhaus Lampe tätige Experte. Auch wenn sein Arbeitgeber hierzulande nur Kennern ein Begriff sein dürfte, geniesst seine Aktien-Analyse durchaus Beachtung.

Nach der Stärkung der Eigenkapitalbasis weise die Credit Suisse eine überdurchschnittliche Kernkapitalquote auf, so schreibt der Experte. Mit einem Gewinnbeitrag von rund 35 Prozent aus dem Zinsdifferenzgeschäft sei das Unternehmen in einem geringeren Ausmass von den historisch tiefen Zinsen betroffen als viele andere Banken. Er stuft die Aktien deshalb mit einem weiterhin 22 Franken lautenden Kursziel von "Sell" auf "Hold" herauf.

Davon inspiriert zieht sein für BNP Paribas tätiger Berufskollege heute nach. Obschon er die nächstjährigen Gewinnschätzungen um nicht weniger als 57 Prozent zusammenstreicht, errechnet der Experte weiterhin ein Kursziel von 23 Franken. Da dieses keine Verkaufsempfehlung mehr rechtfertigt, stuft er die Aktien der Credit Suisse neuerdings mit "Neutral" ein.

Eines haben diese Bankenanalysten übrigens gemeinsam: Sie beide schenken den unter Tidjane Thiam kommunizierten neuen Mittelfristzielen vorerst keinen Glauben. Der für BNP Paribas tätige Experte geht sogar noch einen Schritt weiter und rechnet auch im Schlussquartal mit einer Ergebnisenttäuschung.

Es liegt nun an Tidjane Thiam und seinen Geschäftsleitungskollegen, die Skeptiker eines Besseren zu belehren. Das wiederum wird ihnen vermutlich nur mit harter, ehrlicher Arbeit gelingen. Kosteneinungssparpotenzial ist, mit Blick auf den milliardenschweren Bonus-Pool, jedenfalls genügend vorhanden.

Sollte die Schönwetterlage der letzten Tage bestand haben, steigt bei den Aktien der Credit Suisse die Gefahr, dass die Leerverkäufer an die Wand gedrückt werden. Im Fachjargon spricht man dann von einem sogenannten "Short Squeeze".

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Noch bis vor wenigen Wochen war die Welt der Aktionäre von Basilea in allerbester Ordnung. Selbst die geplante Zweitkotierung in New York, anfänglich noch kritisch hinterfragt, wurde zusehends als roter Teppich für neue Investoren aus Übersee betrachtet.

Umso mehr begegnete man dem überraschenden Entscheid, eine millionenschwere Wandelanleihe auszugeben und die Zweitkotierung abzusagen, mit Unverständnis. In der Folge erhielten die Aktien des zu einem vollintegrierten Pharmahersteller heranreifenden Unternehmens an der Börse die rote Karte. Innerhalb weniger Tage tauchten sie um knapp 17 Prozent.

Vehement verteidigende Kommentare von Kepler Cheuvreux und Helvea verhallten ungehört und ohne eine Kurserholung nach sich zu ziehen. Vermutlich auch deshalb, weil ausländische Hedgefonds rege Arbitrage zwischen Aktie und Wandelanleihe betrieben.

Zumindest liesse sich die etwas gar harsche Reaktion mit solchen Arbitragetransaktionen erklären. Kommt dazu, dass Basilea mit der Aufgabe der Zweitkotierung in New York und der Wandelanleihe die jüngsten Übernahmespekulationen im Keim erstickt hat. Berichte aus dem Berufshandel scheinen dies zu bestätigen.

Bleibt aus Sicht der wenig erfolgsverwöhnten Aktionäre zu hoffen, dass die Arbitrage nachlässt und die Aktien von Basilea noch vor Jahresende wieder in den dreistelligen Frankenbereich zurückfinden.
 

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